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Rheinland-Pfalz

Ein Annäherungsversuch: Wie viel Volker Wissing fehlt der FDP in Berlin?

Wie sehr hat er Berlin im Blick? Klar ist: Ein nicht unbedeutender Teil der FDP im Bund würde Volker Wissing gern mit mehr Verantwortung ausstatten. Doch was will der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister?   Foto: Jan Hosan
Wie sehr hat er Berlin im Blick? Klar ist: Ein nicht unbedeutender Teil der FDP im Bund würde Volker Wissing gern mit mehr Verantwortung ausstatten. Doch was will der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister? Foto: Jan Hosan

Volker Wissing hat Mainz in Richtung Berlin verlassen. Obwohl dieser Satz mehrfach pro Monat nichts anderes als zutreffend ist, weil Wissing tatsächlich in Berlin arbeitet, würde ihn der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister aktuell wohl kaum bestätigen. Denn seit einer kurzen Bemerkung in Gabor Steingarts „Morning Briefing“, einem als Newsletter verpackten, täglichen Meinungsartikel des ehemaligen „Handelsblatt“-Chefredakteurs, ist der – mögliche – Wechsel des FDP-Landesvorsitzenden in die Hauptstadtpolitik ein heißes Thema. Viele sind davon überrascht: Die Landes-CDU, weil sie so tun muss, als ob Wissing damit das Aus der Ampelkoalition einläute. Parteifreunde, weil sie sich wundern, dass es für irgendjemanden eine Neuigkeit ist, dass der profilierte Bundespolitiker Wissing bundespolitische Ambitionen hat. Denn die Frage „Was plant Volker Wissing?“ treibt sie und auch ihn schon deutlich länger um. Eine Antwort gibt es – das ist sicher – noch nicht. Aber Deutungsansätze. Ein Annäherungsversuch:

Lesezeit: 4 Minuten
Wenn eine Unterhaltung mit Wirtschaftsminister Wissing länger als zehn Minuten dauert, verlässt er Landau, Mainz und auch Rheinland-Pfalz verbal immer. Auch seine disziplinierte, analytische und professionelle, bisweilen aber kühl wirkende Art legt er ab. Der gerade 50 Jahre alt gewordene Pfälzer wird dann zum Lagerfeuererzähler, nimmt seine Zuhörer mit auf ...