Plus
Rheinland-Pfalz

Corona-Warn-App bringt wenig: Gesundheitsämter in RLP sehen kaum Unterstützung

Von Andreas Egenolf, Tim Saynisch
„Bisher keine Risikobegegnung“ ist die häufigste Meldung in der Corona-Warn-App. Tatsächliche Infektionen werden selten eingespeist.
„Bisher keine Risikobegegnung“ ist die häufigste Meldung in der Corona-Warn-App. Tatsächliche Infektionen werden selten eingespeist. Foto: Jens Weber

Seit mehr als einem halben Jahr ist die vom Robert Koch-Institut (RKI) und der Bundesregierung entwickelte Corona-Warn-App auf dem Markt. Während das RKI eine positive Zwischenbilanz zieht, nutzt sie den Gesundheitsämtern in Rheinland-Pfalz nur wenig. Auch das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium kennt die Probleme in der Fläche. Obwohl die Corona-Warn-App 24,9 Millionen Mal heruntergeladen wurde, werden nur ungefähr 10 Prozent aller Infektionen in der Smartphone-Anwendung eingespeist. Aus Sicht der Gesundheitsämter ist das viel zu wenig. Die Folge: Sie bringt wenig in der Kontaktnachverfolgung.

Lesezeit: 2 Minuten
„Aus unserer Sicht führt die Corona-Warn-App zu keiner wesentlichen Erleichterung in der täglichen Arbeit“, sagt etwa Saskia Daubach-Metz, Pressesprecherin des Rhein-Lahn-Kreises. Auch im Westerwaldkreis fällt die Bilanz ernüchternd aus: „Pro Tag melden sich bei uns lediglich circa zwei bis drei Personen, die eine entsprechende Warnung über ihr Smartphone erhalten haben“, ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Wo die Inzidenzwerte über 200 liegen

Die höchste Inzidenz in Rheinland-Pfalz gibt es in Worms mit 322,0 nach einem Corona-Ausbruch in einem Altenheim. Der Krisenstab der Stadt hat sich für eine nächtliche Ausgangssperre ausgesprochen. Danach folgen Ludwigshafen (230,5), der Kreis Bad Kreuznach (202,7) und die Stadt Kaiserslautern (189,9).

Die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt die Zahl der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner. Land und Kommunen verständigen sich in diesen Fällen etwa auf Ausgangs- oder Bewegungseinschränkungen. In Bad Kreuznach will man zunächst keine Maßnahme wie die 15-Kilometer-Radius-Regel einführen, weil der Inzidenzwert nur knapp überschritten wird.
Meistgelesene Artikel