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Bonner Virologe Hendrik Streeck sorgt sich: „Es gibt zu viel Angst“

Von Jonas-Erik Schmidt
Hendrik Streeck ist Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Die Corona-Pandemie begleitet er als Experte und Forscher. Unter anderem hat der 43-Jährige für eine Studie die Ausbreitung des Virus im Kreis Heinsberg untersucht, einem der ersten deutschen Corona-Hotspots. Eines seiner Spezialgebiete ist die HIV-Forschung. In seiner Laufbahn war Streeck, der in der Nähe von Göttingen aufwuchs, unter anderem an der Harvard Medical School in Boston tätig.
Hendrik Streeck ist Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Die Corona-Pandemie begleitet er als Experte und Forscher. Unter anderem hat der 43-Jährige für eine Studie die Ausbreitung des Virus im Kreis Heinsberg untersucht, einem der ersten deutschen Corona-Hotspots. Eines seiner Spezialgebiete ist die HIV-Forschung. In seiner Laufbahn war Streeck, der in der Nähe von Göttingen aufwuchs, unter anderem an der Harvard Medical School in Boston tätig. Foto: dpa

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hält das deutsche Gesundheitssystem für gut vorbereitet auf den Herbst und Winter in Corona-Zeiten. In den Köpfen der Deutschen sieht es seinem Empfinden nach allerdings anders aus – und das bereitet ihm durchaus Sorgen. Im Interview spricht er über die Verantwortung der Bürger, den viel beschworenen „Kipppunkt“ und was passiert, wenn neben dem Coronavirus auch noch die Grippe grassiert.

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