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Mainz/München/Rom

Benedikt-Fans geben Medien und den Grünen die Schuld: Konservative wollen Fehler des Ex-Papstes nicht glauben

Von Michael Defrancesco
Vielerorts – wie hier im Bistum Essen – gab es Protestkundgebungen, um an die Opfer von Missbrauch in der katholischen Kirche zu erinnern. Ein am 20. Januar vorgestelltes neues Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising erhebt schwere Vorwürfe.
Vielerorts – wie hier im Bistum Essen – gab es Protestkundgebungen, um an die Opfer von Missbrauch in der katholischen Kirche zu erinnern. Ein am 20. Januar vorgestelltes neues Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising erhebt schwere Vorwürfe. Foto: dpa

Die katholische Kirche ist seit der Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens in heller Aufruhr. Für Außenstehende mag das Gutachten ein – vielleicht wenig überraschender – weiterer Mosaikstein der Selbstdemontage einer Institution sein, der man ohnehin schon lange nicht mehr angehört und zuhört. Doch für Katholiken geht es gerade ums Ganze.

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Dabei geht es vielen Gläubigen weniger um die Frage, ob Benedikt XVI. an einer Sitzung teilgenommen hat oder nicht und ob er sich daran erinnern kann oder nicht. Nein, besonders schockierend ist die Kaltherzigkeit, mit der der emeritierte Papst das Verhalten eines Priesters zu bagatellisieren versucht, der sich vor Mädchen ...