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Rheinland-Pfalz

Bankraub in Minutenschnelle: In Rheinland-Pfalz wurden bisher 34 Geldautomaten gesprengt

Von Ursula Samary
Von der Geldbeute einmal abgesehen: Der Sachschaden ist immens, wenn Geldautomaten gesprengt werden. Allein in Rheinland-Pfalz sind in diesem Jahr bislang 34 Automaten in die Luft geflogen – wie in diesem Fall Anfang Januar in Höhr-Grenzhausen im Westerwald.  Foto: Sascha Ditscher
Von der Geldbeute einmal abgesehen: Der Sachschaden ist immens, wenn Geldautomaten gesprengt werden. Allein in Rheinland-Pfalz sind in diesem Jahr bislang 34 Automaten in die Luft geflogen – wie in diesem Fall Anfang Januar in Höhr-Grenzhausen im Westerwald. Foto: Sascha Ditscher

Die Liebe zum Bargeld macht Deutschland nicht nur zum Paradies für Geldwäscher, die hier noch teure Immobilien bar bezahlen können. Niederländische Banden haben das dichte Netz von zumeist mit hohen Bargeldsummen befüllten Automaten im Visier, um nachts schnell Beute zu machen: Allein in Rheinland-Pfalz haben sie in diesem Jahr bereits 34 Automaten gesprengt.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Muster ist immer gleich. Kriminelle fahren meist zwischen 2 und 5 Uhr vor – möglichst bei Geldinstituten, die in der Nähe von Autobahnen liegen. Sie sprengen den Automaten, packen sich die Beute und sind nur Minuten später mit ihren PS-starken Wagen schon wieder zurück auf der Autobahn und auf ...
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Drei Sprenger verurteilt, zehn Verdächtige in U-Haft: Erfolgreiche Großrazzia

Die Serie von gesprengten Geldautomaten reißt nicht ab. Aber nicht alle Banden können einfach mit PS-starken Autos in der Nacht verschwinden.

Im Juni nahm eine deutsch-niederländische Ermittlergruppe bei einer Razzia in mehreren Bundesländern 13 Tatverdächtige fest, die 12 Automaten gesprengt haben sollen – auch in Höhr-Grenzhausen (Sachschaden: 750.000 Euro), Gensingen, Daun, Niederzissen, Kruft und Ulmen. Vier Festgenommene sollen für Sprengattacken in Rheinland-Pfalz verantwortlich sein.

Dass die Ermittlungen beim Landeskriminalamt und bei der Staatsanwaltschaft Mainz konzentriert sind, bewertet Oberstaatsanwalt Alexander Fassel als gewinnbringend. Denn so lasse sich die Zusammenarbeit mit Behörden anderer Bundesländer und dem Ausland intensivieren und das Wissen um Strukturen über den einzelnen Fall hinaus bündeln. Dabei ist, so Fassel, das Zusammenwirken mit den Niederlanden besonders wichtig, weil von dort „ein Großteil der Tätergruppierungen stammt“.

Zehn Verdächtige in U-Haft

Nach Angaben des Mainzer Oberstaatsanwalts sitzen derzeit zehn Verdächtigte in Untersuchungshaft. Wegen „möglicher Gefährdung des Untersuchungszweckes“ könne er aber die genaue Anzahl der Beschuldigten noch nicht nennen, weil die Ermittlungen noch laufen.

Das Landgericht Koblenz hat in diesem Jahr rechtskräftig ein Trio zu mehrjähriger Haft verurteilt – wegen eines Anschlags auf eine Bankfiliale in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Männer kassierten Freiheitsstrafen von 6 Jahren, 4 Jahren und 6 Monate sowie 4 Jahren. Der Sachschaden belief sich auf rund 130.000 Euro, die Beute auf etwa 140.000 Euro.

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