Alexander Gauland – Von der CDU zur AfD

Alexander Gauland, 1941 im sächsischen Chemnitz geboren, flüchtete 1959 in die Bundesrepublik, um Politik und Jura in Marburg zu studieren. Von 1973 bis 2013 war er Mitglied der CDU, arbeitete im Bundesumweltministerium und leitete die Hessische Staatskanzlei unter Walter Wallmann. Nach der Wende war Gauland Herausgeber der in Potsdam erscheinenden Tageszeitung „Märkische Allgemeine“ und Vordenker des Berliner Kreises, eines Netzwerks von konservativen Abgeordneten in der Union.

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Heute empfindet Gauland die CDU als „fremd“, wie er unserer Zeitung sagte. 2013 war er Gründungsmitglied der Euro-kritischen Wahlalternative, aus der dann die Alternative für Deutschland (AfD) hervorging. Auf dem Parteitag im April 2017 wurde Gauland gemeinsam mit Alice Weidel zum Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf bestimmt. Politische Beobachter stellen fest, dass Gauland die Partei auf einen Rechtskurs trimmt, auch wenn der 76-Jährige das abstreitet. Fest steht jedoch: Die AfD und Gauland stützen sich bei ihren Theorien gern auf umstrittene Autoren wie beim Klimawandel auf Fritz Vahrenholt. Dessen Theorien sind längst widerlegt.   pie