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Rheinland-Pfalz

Stellenabbau in der Region: Für Autozulieferer geht’s ans Eingemachte

Von Jörg Hilpert
Für Tausende Beschäftigte gibt es keine Zukunft mehr mit Continental – die Branche ist schwer in Bewegung geraten.   Foto: dpa
Für Tausende Beschäftigte gibt es keine Zukunft mehr mit Continental – die Branche ist schwer in Bewegung geraten. Foto: dpa

Die Einschläge rücken näher: In der jüngsten Vergangenheit häufen sich Negativmeldungen aus der rheinland-pfälzischen Automobilwirtschaft. Die meisten Schlagzeilen produzierte wohl Continental: Statt ursprünglich 7000 sollen nun mindestens 13.000 Stellen in Deutschland gestrichen werden, und das trifft auch den Standort in Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis): Dort stehen 400 Jobs auf dem Spiel. Die Belegschaft protestiert Corona-bedingt per Autokorso.

Lesezeit: 3 Minuten
Fast unbemerkt blieb dagegen, dass noch ein Großer der Branche in der Region weiter spart: Schaeffler hat in der Vergangenheit laut IG Metall bereits Hunderte Stellen über Abfindungsprogramme abgebaut. In Morbach im Hunsrück sind noch 270 übrig, jetzt soll es weitere 25 Beschäftigte treffen. In Neuwied gehen beim Schraubenhersteller Boesner endgültig ...
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MAN kündigt Vertrag zur Beschäftigungssicherung zehn Jahre vor Ablauf – Aus für Wittlich?

Der Lkw- und Bushersteller MAN hat die eigentlich noch zehn Jahre gültige Standort- und Beschäftigungssicherung vorzeitig gekündigt. Das zum VW-Konzern gehörende Unternehmen will eine sogenannte Schlechtwetterklausel nutzen und damit den geplanten Abbau von 9500 der rund 36.000 Stellen vorantreiben. Um die geplante Neuausrichtung einzuleiten, sehe man sich gezwungen, die für die Standorte in Deutschland und Österreich geltenden Verträge zum 30. September zu kündigen, teilte MAN in München mit. Ursprünglich lief die Standortsicherung bis 2030.

Das Unternehmen erklärte, dass die Verträge ganz oder teilweise wieder in Kraft gesetzt werden können, wenn „sich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite bis Jahresende auf ein gemeinsames Programm zur Neuausrichtung von MAN“ einigten. Der Betriebsrat bezeichnete den Schritt der Firmenleitung als „Kulturbruch“ und kündigte starken Widerstand an. „Wir haben kein Interesse an Eskalation, sagen aber auch klar, dass wir für unsere Rechte kämpfen werden“, sagte der MAN-Konzernbetriebsratsvorsitzende Saki Stimoniaris.

Der Lkw- und Bushersteller ist seit Langem mäßig profitabel. Er muss wegen EU-Vorgaben in die Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Fahrzeuge investieren. Die Werke Steyr in Österreich, Plauen (Sachsen) und Wittlich (Rheinland-Pfalz) stehen wegen der Pläne vor dem Aus, massiver Stellenabbau wird auch in anderen Werken erwartet.

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