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Koblenz

Serie „Arbeitsplatz Fahrrad“: Koblenzer Radhersteller Canyon will mit neuem Konzept durchstarten

Von Thomas Brost
In einer Animation von Canyon ist das Vierrad auf einer eigenen Spur in der Stadt unterwegs. Denn wenn's im Feierabendverkehr zu dicke wird, zieht das Gefährt, das über einen E-Motor verfügt, einfach auf die Radspur rüber, auf der sich die anderen Fahrzeuge im Idealfall überholen lassen.
In einer Animation von Canyon ist das Vierrad auf einer eigenen Spur in der Stadt unterwegs. Denn wenn's im Feierabendverkehr zu dicke wird, zieht das Gefährt, das über einen E-Motor verfügt, einfach auf die Radspur rüber, auf der sich die anderen Fahrzeuge im Idealfall überholen lassen. Foto: Canyon

Auf die Überholspur will sich der Fahrradhersteller Canyon setzen – und das in einer vom Auto dominierten Mobilitätswelt. Ein Fahrrad, das wie ein Mini-Auto aussieht, soll der Debatte über neue Formen der Fortbewegung einen Kick geben. Mit dem sogenannten „Future Mobility Concept“ will das erfolgreiche Unternehmen aus Koblenz (400 Millionen Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20) der Automobilindustrie und dem Individualverkehr einen Seitenhieb verpassen. Sebastian Wegerle, Ingenieur und Designer bei Canyon, formuliert es so: „Die derzeitige Form der Mobilität wird keinen Bestand haben.“

Lesezeit: 3 Minuten
In einer Zeit, in der die Menschen angesichts von Megastaus offen für Neues sind, stößt Canyon gewissermaßen in ein Wespennest. Autofahrer stehen statistisch gesehen 120 Stunden pro Jahr im Stau, sind 41 Stunden lang mit der Parkplatzsuche beschäftigt. „Sie bleiben dann beim Fahrrad hängen“, sagt Wegerle. Das Beispiel Pfaffendorfer Brücke ...
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Canyon schießt durch die Decke

Das Unternehmen Canyon startet durch die Decke. In diesem Geschäftsjahr, das zum 30. September endete, schließt der Radhersteller mit einem Umsatz von 400 Millionen Euro ab, das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr (319 Millionen). Insbesondere der US-Markt mit dem strategischen Partner TSG Consumer Goods legte in diesem Zeitraum mächtig zu. Umsatzträchtige Märkte sind neben Deutschland Großbritannien und Frankreich.

Gut 170 Modelle sind derzeit online zu ordern; eine Testfahrt darf man aber durchaus vor der Zentrale in Koblenz vereinbaren. Dort und an anderen Standorten in der Stadt arbeiten insgesamt rund 1000 Mitarbeiter des erfolgreichen Herstellers. Zu sportlichen Spitzenleistungen sind die Triathleten Jans Frodeno und Patrick Lange mit Canyon-Material ebenso fähig wie zwei Teams, die bei der jüngsten Tour de France unterwegs waren. Ein Credo von Canyon lautet: „Der Mensch soll ein sportliches Inneres haben, ein Auge auf die Welt.“

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