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Koblenz

Harte Monate ohne Kamm und Schere: Friseure durften seit Dezember keine Haare schneiden – Eine Betroffene berichtet

Von Lukas Erbelding
Friseure haben harte Monate hinter sich. Die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern eröffnen ihnen eine Perspektive. Doch viele, das berichtet auch die Koblenzerin Anette Gutjahr, warten noch immer auf Überbrückungshilfen.  Fotos: dpa
Friseure haben harte Monate hinter sich. Die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern eröffnen ihnen eine Perspektive. Doch viele, das berichtet auch die Koblenzerin Anette Gutjahr, warten noch immer auf Überbrückungshilfen. Fotos: dpa Foto: picture alliance/dpa

Bis zum Abend des 10. Februar, so erzählt Anette Gutjahr, hatte sie einen Durchhänger. Zu nervenaufreibend waren die vergangenen Monate des (zweiten) Corona-Lockdowns, zu unklar schienen die Zukunftsaussichten, zu viele Zweifel machten sich breit, ob sie ihren kleinen Laden in Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis) weiter unterhalten könnte. „Doch seitdem ist meine Stimmung wieder gut“, betont die Koblenzerin.

Lesezeit: 3 Minuten
Durch die Beschlüsse, die an jenem 10. Februar gefasst wurden, darf Gutjahr ihren Friseursalon ab dem 1. März wieder öffnen. Es ist das berühmte Licht am Ende eines lange Zeit völlig verdunkelten Tunnels. Ein Zeichen der Hoffnung für Friseure wie Anette Gutjahr, die um ihre Existenz bangen mussten und dies ...
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Auf Sorge folgt Erleichterung – doch fließen jetzt die Überbrückungshilfen?

„Wenn wir mit dem Schreiben eines erreicht haben, dann, dass es zum Nachdenken angeregt hat“, sagt Ralf Johann aus Sohren (Rhein-Hunsrück-Kreis). Mit einem Brief hatte sich Johann, dessen Frau Annette seit 26 Jahren einen Friseursalon im 3600 Einwohner zählenden Hunsrückort führt, an die rheinland-pfälzische Landesregierung gewandt, um auf die schwierige Lage in der Branche aufmerksam zu machen. Ralf Johann selbst arbeitet zwar nicht als Friseur, ist aber in einem sogenannten Marketing- und Businessklub aktiv, dem wiederum mehrere Friseurbetriebe aus verschiedenen Bundesländern angehören.

Das Schreiben befasste sich mit der Frage, wie Friseurbetriebe durch den Corona-bedingten Lockdown an den Rand ihrer Existenzen getrieben wurden und wie mögliche Hilfestellungen für die Zukunft aussehen könnten. Dass die Betriebe zum 1. März nun wieder öffnen, wertet Johann als positives Zeichen: „Vor dieser Entscheidung war die Stimmung bei meiner Frau und ihrem Team auf einer Skala von 0 bis 10 bei 3 bis 6. Jetzt ist sie natürlich ganz oben“, sagt Johann, der ergänzt: „Wenn die Überbrückungshilfen nun auf den Weg gebracht und klare Antworten gefunden werden, dann denke ich, dass wir in die richtige Richtung kommen. Die ganze Branche hat in der Luft gehangen, doch wir sind auf jeden Fall sehr glücklich über den Beschluss.“ le

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