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Rheinland-Pfalz

Das leise Sterben der Apotheken: Ein Gesetz könnte helfen, liegt aber auf Eis

Die Apotheke im eigenen Ort: Ein Bild, das in Rheinland-Pfalz noch lange nicht die Ausnahme ist, aber seltener wird. Schon jetzt liegt die Versorgung pro 100.000 Einwohner unter dem EU-Schnitt.  Foto: dpa
Die Apotheke im eigenen Ort: Ein Bild, das in Rheinland-Pfalz noch lange nicht die Ausnahme ist, aber seltener wird. Schon jetzt liegt die Versorgung pro 100.000 Einwohner unter dem EU-Schnitt. Foto: dpa

Sie sind eine wichtige Anlaufstelle für erkrankte Menschen, leisten medizinische Beratung und geben nicht zuletzt wichtige Medikamente aus. Die Rede ist von den Apotheken in Rheinland-Pfalz. Doch trotz der wichtigen Aufgabe kränkelt die Branche, gleich mehrere Faktoren schwächen sie. Vor allem im ländlichen Raum haben Apotheken zu kämpfen, ihre Zahl im Land sinkt ständig – und Besserung ist derzeit kaum in Sicht.

Lesezeit: 3 Minuten
Mehr Notdienste, viel Aufwand bei Abrechnungen, steigende fachliche Anforderungen: Im Kern lässt sich die sinkende Zahl der Apotheken in Rheinland-Pfalz nach Einschätzung der Landesapothekenkammer auf diesen Dreiklang zurückführen. Diese Ausgangssituation treibe den Nachwuchs nicht gerade in die Selbstständigkeit und in inhabergeführte Apotheken, sagt Andreas Kiefer, Inhaber einer Koblenzer Apotheke, Präsident ...
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Selbst an lukrativen Standorten gibt es ein Nachfolgeproblem

Neben vielen anderen Problemen ist auch die Suche nach Nachfolgern für die eigene Apotheke in Rheinland-Pfalz sehr schwierig. Das sei selbst bei wirtschaftlich sehr attraktiven Standorten eine kaum zu lösende Aufgabe, sagt Andreas Kiefer, Präsident der Landesapothekerkammer im Land sowie der Bundesapothekerkammer.

Und das, obwohl in den vergangenen Jahren die Zahl der Absolventen der Pharmazie deutlich gestiegen ist, wie das Mainzer Gesundheitsministerium mitteilt. Apotheken stehe grundsätzlich mehr approbiertes Personal zur Verfügung, dabei sei aber auch zu berücksichtigen, dass rund 75 Prozent des approbierten Personals in Apotheken Frauen seien, „die in ihrer Familienphase dem Arbeitsmarkt nur begrenzt zur Verfügung stehen“. Es bestehe daher unter dem Strich eine hohe Nachfrage nach Apothekerinnen, die von Studienabsolventen in der Regel nicht vollständig abgedeckt werden könne.

Trotz aller aktuellen Widrigkeiten sieht das Ministerium Wege, wie sich Apotheken besser aufstellen können. Sie könnten sich mit Videosprechstunden und anderen digitalen Tätigkeiten qualifizieren. Denkbar seien auch Angebote der Ernährungsberatung oder Beratung für gesunde Lebensführung.

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