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Mainz

Blick ins All: Wie in Mainz das weltgrößte Spiegelteleskop entsteht

Von Peter Zschunke
Die Haube der Gußform eines ELT-Sekundärspiegels wird geöffnet – das Glas glüht noch, wird anschließend auf Zimmertemperatur abgekühlt und nach einer Qualitätsprüfung zur Keramisierung wieder erhitzt.  Foto: dpa
Die Haube der Gußform eines ELT-Sekundärspiegels wird geöffnet – das Glas glüht noch, wird anschließend auf Zimmertemperatur abgekühlt und nach einer Qualitätsprüfung zur Keramisierung wieder erhitzt. Foto: dpa

Schwer liegt die riesige Glaskeramikplatte in der neuen Maschine im Mainzer Stammwerk der Schott AG und wartet auf den Schliff einer konkaven Oberfläche. Hier werden bald auch Spiegelträger für das größte Teleskop der Welt geschliffen, das ab 2024 von Chile aus einen bisher nie da gewesenen Blick ins All öffnen soll. „Die Anlagen sind bereit, voraussichtlich im Januar beginnen wir mit der Produktion von 18 Teilen einer Vorserie“, erklärt Schott-Produktmanager Thomas Westerhoff bei einem Gang durch die Werkshallen.

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Während der auf zwei Jahre angelegten Produktion der Vorserie wird der Spezialglashersteller Schott zusammen mit dem Auftraggeber, der Europäischen Südsternwarte (ESO), alle Vorgaben für die Serienfertigung festlegen, die 2020 beginnen soll. Dann werden in Mainz insgesamt 949 runde Spiegelträger mit einem Durchmesser von je 1,52 Metern produziert, fünf Zentimeter dick. ...