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Simmern/Mainz

Landrat Marlon Bröhr will CDU-Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz werden: „Ich brenne!“

Das Programm heißt Bröhr: Der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises will Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl 2021 werden. Damit fordert er seine Partei, mindestens aber Christian Baldauf heraus.  Foto: Werner Dupuis
Das Programm heißt Bröhr: Der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises will Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl 2021 werden. Damit fordert er seine Partei, mindestens aber Christian Baldauf heraus. Foto: Werner Dupuis

Die CDU wird bei der Landtagswahl 2021 nach 30 Jahren wieder in die rheinland-pfälzische Staatskanzlei einziehen. Einzige Bedingung: Sie muss sich Marlon Bröhr verschreiben. Exakt das ist die Botschaft, die eben jener Marlon Bröhr von Simmerns Höhen ins Land sendet.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Landrat sitzt dabei in der Hunsrückhalle vor einem überlebensgroßen Porträt von Marlon Bröhr. Einige Meter neben einer Wortwolke, in der Marlon Bröhr beschreibt, wie er Marlon Bröhr sieht. Zwei Wochen vor dem Landesparteitag, der eigentlich der Kür des Fraktionschefs Christian Baldauf zum Spitzenkandidaten dienen sollte, zündet Bröhr ein verbales ...
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Mitgliedervotum bietet Bröhr reelle Chance: Thomas Torkler zur Kandidatur von Marlon Bröhr

Der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Marlon Bröhr, strebt nach Höherem und möchte Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz werden. Dass er nicht nur möchte, unterstrich Bröhr in seiner Pressekonferenz am Dienstag, als er bekräftigte, man müsse diese Kandidatur wirklich wollen. Auf Nachfrage bekannte er: „Ich brenne.“

Ja, wenn er denn brennt, warum macht er dann seine Kandidatur zum spätestmöglichen Zeitpunkt öffentlich? Hätte er nicht viel früher seinen Hut in den Ring werfen müssen? Er hätte es auch nicht getan, wenn der CDU-Parteitag nicht für den 16. November, sondern erst im nächste Jahr terminiert worden wäre. Auch dann wäre er erst drei Wochen vorher auf den Plan getreten. Darin sieht er für sich die bestmögliche Strategie, als Außenseiter die notwendige Aufmerksamkeit zu bekommen, um auf Landesebene zu bestehen.

Bröhr tickt halt ein wenig anders als andere, gibt er zu. Anders zu sein, ist für ihn Programm. Drei gewonnene Wahlen geben ihm Recht. Dafür mühsam Sprosse für Sprosse auf der Parteileiter emporzusteigen, das tut er sich nicht an. Anders als sein Kontrahent Christian Baldauf, der vor ziemlich genau zehn Jahren als CDU-Landesvorsitzender der aufstrebenden Julia Klöckner den Vortritt lassen musste, gegen SPD-Landesvater Kurt Beck anzutreten.

Baldauf will sich diesmal seinen finalen Schritt auf der Parteileiter nicht mehr streitig machen lassen, schon gar nicht von einem Rebell aus dem Hunsrück, der auf Parteistrukturen pfeift. Der den machthungrigen Christdemokraten im Land den Knochen hinwirft: Wagt das Neue. Wenn Ihr nach 30 Jahren endlich wieder eine reelle Chance haben wollt, eine Landtagswahl zu gewinnen, dann nur mit mir. Sein Programm lautet: Marlon Bröhr! Alles hängt davon ab, ob es zum Mitgliederentscheid für die Spitzenkandidatur kommt. Nur dann hat Bröhr die reelle Chance, mit seiner brillanten Rhetorik Baldauf das Nachsehen zu geben.

E-Mail: thomas.torkler@rhein-zeitung.net

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