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Rheinland-Pfalz

Grundschüler ab 1. Februar im Wechselunterricht: Was Schüler dürfen, was sie müssen

Von Carsten Zillmann
In den Grundschulen können sich Tische und Stühle wieder füllen: Ab dem 1. Februar können Erst- bis Viertklässler im Wechselunterricht in die Klassen zurückkehren – sie müssen aber nicht. Die Präsenzpflicht bleibt weiterhin aufgehoben.   Foto: Jens Weber
In den Grundschulen können sich Tische und Stühle wieder füllen: Ab dem 1. Februar können Erst- bis Viertklässler im Wechselunterricht in die Klassen zurückkehren – sie müssen aber nicht. Die Präsenzpflicht bleibt weiterhin aufgehoben. Foto: Jens Weber

Grundschüler kehren ab dem 1. Februar zurück in die Schulen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Stefanie Hubig (beide SPD) erklärten, dass in den Klassen eins bis vier Wechselunterricht stattfinden soll. Das bedeutet: Kinder werden eine Woche lang in der Schule unterrichtet, in der darauffolgenden Woche per Fernunterricht, während ihre Klassenkameraden die Schulbank drücken. „Die Präsenzpflicht wird aber ausgesetzt“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Heißt: Die Eltern entscheiden, ob sie ihren Nachwuchs wirklich zur Schule schicken wollen.

Lesezeit: 2 Minuten
Dreyer hält diese Entscheidung für mit dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vereinbar. Darin heißt es wörtlich, dass „eine restriktive Umsetzung“ der Vereinbarung notwendig sei. Dreyer beurteilte die Ergebnisse der Marathonvideoschalte am Dienstagabend positiv: „Mir war wichtig, dass die Einschnitte nicht wieder ausschließlich im privaten Bereich und bei den Kindern ansetzen.“ Schul- ...
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Nach Lieferengpass: Wie viele Impfstoffdosen sind in Rheinland-Pfalz verfügbar?

Seit am Dienstag bekannt wurde, dass dem Land 30.000 Impfdosen weniger als ursprünglich geplant geliefert wurden, müssen viele Termine verlegt werden. Doch wie viele Impfstoffdosen sind in Rheinland-Pfalz verfügbar, und wie schwer fallen die 30.000 Dosen, die nicht geliefert werden, ins Gewicht?

Seit dem 27. Dezember hat die Bundesregierung dem Land 143.325 Dosen geliefert. Bereits im Januar war eine Lieferung ausgefallen. Anfangs wurden aus einem Vial, so heißen die kleinen Fläschchen, in denen der Wirkstoff gelagert wird, fünf Dosen entnommen, nun sind es sechs Impfungen. Für die Zeit vom 25. Januar bis zum 15. Februar waren wöchentliche Lieferungen von 40.950 Dosen eingeplant, das hätte 163.800 Dosen entsprochen. Nun liefert der Bund allerdings zunächst 29.250 (25. Januar) und anschließend dreimal 35.100 Dosen. Exakt fehlen also 29.500 Impfdosen. Das entspricht rund 18 Prozent der ursprünglichen Zusage. Allerdings hat die Ministerpräsidentenkonferenz in ihrem Beschluss am Dienstag festgehalten: „Zugesagt worden ist nunmehr, dass die für das erste Quartal angekündigten

Mengen trotz dieser Umbauten vollständig im ersten Quartal geliefert werden.“ Was das konkret für Rheinland-Pfalz bedeutet, kann Landesimpfkoordinator Alexander Wilhelm (SPD) aber nicht sagen. „Wir können nur mit fest zugesagten Lieferungen planen. Bisher liegt Rheinland-Pfalz der Lieferplan bis zum 15. Februar vor“, erklärte der Staatssekretär. zca

Familieninitiativen fordern sofortige Rückkehr für Kitakinder und jüngere Schüler

In einem offenen, an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gerichteten Brief fordern die bundesweit agierenden Initiativen „Familien in der Krise“ und „Kinder brauchen Kinder“, dass „der versprochenen Priorisierung von Bildung“ in der Corona-Krise „endlich“ Taten folgen sollen. Beide Initiativen haben sich im Zuge der Pandemie gegründet. Ihr Ziel ist es, auf die Bedürfnisse von Familien, Kindern und Jugendlichen während der Krise und darüber hinaus aufmerksam zu machen und diese ins Zentrum politischer Entscheidungen zu rücken. Inzwischen ist zumindest der Verein Familien in der Krise (FidK) auch in Rheinland-Pfalz aktiv.

Die beiden Familieninitiativen verweisen auf das sehr geringe Infektionsgeschehen gerade an Kitas und Grundschulen. Heike Riedmann von FdiK hierzu: „Dass wir immer noch über die Frage diskutieren, ob Bildungseinrichtungen öffnen und nicht wie, ist ein Offenbarungseid unserer gesellschaftlichen Prioritäten.” Die Initiativen fordern daher, Grundschulen und Kitas sofort und weiterführende Schulen – wo notwendig im Wechselmodell – ab Februar wieder zu öffnen, flankiert von einem Testkonzept und altersgerechtem Infektionsschutz.

In dem offenen Brief wird infrage gestellt, ob es „wirklich keine geeigneteren und verhältnismäßige Mittel“ gebe, als den Kindern pauschal Bildung und Teilhabe zu verwehren, indem Schulen geschlossen werden.

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