Bleiben Freiheit und Föderalismus auf der Strecke? Zentralabitur fällt in Rheinland-Pfalz durch

Von Florian Schlecht

31. Juli 2019, 17:50 Uhr

Jahr für Jahr zerbrechen sich Tausende Schüler ihren Kopf über den Abituraufgaben. Aber: Sind die im Bund wirklich überall gleich schwierig? Und wäre es nicht besser, die Aufgaben zu vereinheitlichen? In Rheinland-Pfalz hält man das mehrheitlich für eine schlechte Idee. Foto: dpa

Abiturienten in Rheinland-Pfalz haben es zu leicht: Das behaupten zumindest immer wieder Kritiker aus anderen Bundesländern. Wegen der vermeintlichen Unterschiede zwischen den Ländern flammt der Ruf nach einem bundesweit einheitlichen Zentralabitur immer wieder auf, zuletzt befeuert von einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, bei der eine Mehrheit sich dafür ausgesprochen hatte.

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Politiker verschiedener Parteien im Bund unterstützen die Forderung. Ein einheitliches Abitur an denselben Tagen in zumindest drei Kernfächern – Mathe, Deutsch, fortgeführte Fremdsprache –, das klingt nach einer pragmatischen Idee. Und doch gibt es aus Rheinland-Pfalz massiven Widerstand. Landes-Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) beispielsweise ist strikt gegen ein solches Zentralabitur. „Ein zentrales, ...

Schülervertretung will die Abiturprüfung abschaffen

Ein striktes Nein zum Zentralabitur kommt von der Landesschülervertretung, die trotzdem eine einschneidende Reform fordert. Lucas Fomsgaard schlägt vor, die Abiprüfungen abzuschaffen, da diese „hohen Stress“ verursachten und sinnlos seien.

Die Idee der Schüler: Die Abi-Note soll sich aus dem Mittelwert der in der Oberstufe erbrachten Leistungen bilden. Noten, finden die Schüler, sollen auf Dauer völlig abgeschafft werden. „Sie werden oft zu willkürlich verteilt.“

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