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Mainz

Schulleiterin berichtet: „Immer mehr Kinder haben auffallende Defizite“

Von Gisela Kirschstein
Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen begutachten Ärztinnen  und Ärzte, ob die Kinder schon reif für die Schule sind. Wegen der  Corona-Pandemie wurden die Checks ausgesetzt – mit Folgen.  Foto: dpa
Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen begutachten Ärztinnen und Ärzte, ob die Kinder schon reif für die Schule sind. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Checks ausgesetzt – mit Folgen. Foto: dpa

Die Erstklässlerin hatte mit allem Probleme: Es fing schon damit an, dass sie den Stift nicht richtig halten konnte. Buchstaben zu malen, war so schier unmöglich. Auch mit dem Zuhören hatte das kleine Mädchen große Probleme, „die Ausdauer war minimalst, das Kind lief dauernd in der Klasse herum“, erzählt eine Schulleiterin aus dem Norden von Rheinland-Pfalz. In normalen Jahren wären die Defizite bei der Schuleingangsuntersuchung aufgefallen, doch diese finden derzeit nicht statt – wegen der Pandemie.

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Im April 2020 setzte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium die Pflicht zur Durchführung flächendeckender Schuleingangsuntersuchungen aus, der Grund: Die Bewältigung der Corona-Pandemie „bindet alle personellen Kapazitäten in den kommunalen Gesundheitsämtern“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) im Juni 2020 im Bildungsausschuss des Landtags. Seither werden die eigentlich für alle verpflichtenden Eingangsuntersuchungen nur noch ...