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Kommentar zu Gästelisten: Sind die Daten da, greift der Staat auch zu

Carsten Zillmann
Carsten Zillmann Foto: Jens Weber

Die Sicherheitsbehörden dürfen in Rheinland-Pfalz auf die Corona-bedingten Gästelisten von Restaurants, Kneipen und Hotels zugreifen. Die Landesregierung heißt das gut. Damit verspielt sie Vertrauen und beweist: Wo es Daten gibt, langt der Staat auch mit beiden Händen zu. Die Lösung kann künftig nur Datensparsamkeit heißen.

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Carsten Zillmann zum Zugriff der Polizei auf Corona-Gästelisten Eigentlich war die Ansage sehr klar: Wer eine Schorle trinken geht oder sich zum Abendessen trifft, hinterlässt seine Daten. Zugriff darauf sollten ausschließlich die Gesundheitsämter haben, um Infektionsketten nachzuvollziehen. Diese Zweckbindung hatten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (beide SPD) stets betont. Inzwischen ...