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Berlin

Tatort-Kritik: Berlin kann auch Minnesota sein

Von Finn Holitzka
Meret Becker als Kommissarin Nina Rubin Foto: Aki Pfeiffer/rbb/ARD Degeto/dpa
Meret Becker als Kommissarin Nina Rubin Foto: Aki Pfeiffer/rbb/ARD Degeto/dpa

Meret Becker wird fehlen. Es ist ihr vorletzter „Tatort“ als nachtschwärmerische Kommissarin Nina Rubin, die zwischen coolem Verantwortungsbewusstsein und schnoddriger Mir-doch-egal-Attitüde unterwegs ist: „Nein, jetzt Schnauze mal“, bellt sie eine Verdächtige an, die sich mit Widerworten aus einer Vernehmung winden will – wunderbar berlinerisch. 2022 ist allerdings Schluss, nach dann 15 Folgen (darunter die preisgekrönte Berlinale-Episode „Meta“) im vielleicht nicht nettesten, womöglich aber sympathischsten Team mit Mark Waschke als Robert Karow. Zunächst müssen beide aber noch mal im unwirtlichen Berlin ran.

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Das sieht in dieser Folge stellenweise aus wie das harsche Minnesota im Norden der USA im brachialen US-Krimi „Fargo“. Überall liegt eine surreale Schneedecke, und auch der Mord ist im RBB-Fall „Die Kalten und die Toten“ ähnlich brutal wie in „Fargo“: Eine Medizinstudentin liegt nach einer durchzechten Nacht samt Techtelmechtel ...