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Zeltingen-Rachtig

Moseloperette vor Fachwerkkulisse und Steillagen: Himmelreich, Johannas Kisch und Kornelkirsche

Von Heidrun Braun

Es heißt, die Bürger der beiden benachbarten Orte Zeltingen und Rachtig, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine Enklave des Kurfürstentums Köln waren, verband eine Hassliebe. Wenn es um den Wein ging, waren sie sich jedoch einig. Seit der Uraufführung 1955 werden die Bewohner von Zeltingen-Rachtig, denen eine gewisse Musikalität wohl in die Wiege gelegt wurde, nicht müde, alle zwei Jahre die Operette „Zeltinger Himmelreich“ aufzuführen. Sie erzählt jedes Mal aufs Neue die unglaubliche Geschichte, wie die Bürger einst ihren Landesherren überlisteten.

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Dieser forderte jedes Jahr den Zehnten in Form von Wein, der auf den steilen Hängen an der großen Moselschleife zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach besonders gut schmeckt. Die Ratsherren wollten der Abgabe entgehen und teilten dem Kurfürsten mit, dass der Wein sauer wie Essig und deshalb ungenießbar sei. So eine Behauptung ...