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Trier

Frau Marx: Wie die Baronesse und ihr Schwarzwildchen zueinanderfanden

Paula Kolz schlüpft für szenische Kostümführungen im Stadtmuseum  Simeonstift in die Rolle der Jenny Marx. Foto: Karl Weller
Paula Kolz schlüpft für szenische Kostümführungen im Stadtmuseum Simeonstift in die Rolle der Jenny Marx. Foto: Karl Weller

Bewundernde Blicke folgen auf der Trierer Neustraße der jungen Dame in diesem traumhaft schönen Kleid aus dem 19. Jahrhundert, das figurbetont geschnitten und mit einer um die Hüfte geschlungenen Schärpe nichts anderes als einen stolzen Gang erlaubt. Vor der Hausnummer 83 macht sie halt. Eine Gedenktafel an der Hauswand gibt Auskunft, wer hier ab 1816 wohnte und aufwuchs: Jenny Marx, geborene von Westphalen und ab 1843 fast 40 Jahre lang Ehefrau von Karl Marx, den das Haus in seiner Jugend mehr interessierte als alle Römerbauten. Der 200. Geburtstag des größten, wenn auch lange Zeit umstrittenen Sohnes der Stadt wird in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen und drei Ausstellungen in vier Museen gebührend gefeiert. Doch wer kennt Karl Marx und sein Werk besser als seine Ehefrau?

Lesezeit: 3 Minuten
Dr. Paula Kolz, die sich im wirklichen Leben um das touristische Marketing der Stadt Trier kümmert, schlüpft in diesem Jahr an mehreren Freitagabenden für szenische Kostümführungen im Stadtmuseum Simeonstift in die Rolle der Jenny. Die Texte ihrer dramatischen Monologe schreibt sie selbst. Jenny war Tochter aus gutem Haus. Ihr Vater war ...