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Westerwaldkreis

Er hat's einfach drauf: „Otti“ ist noch immer ein sau(g)starkes Original

Von Angela Baumeier
Da fackelte Rüdiger Euteneuer nicht lange, als er in der Redaktion gefragt wurde, ob er sich vielleicht noch einmal Gläser an die Wangen ansaugen könne? Ein paar Sekunden später klebten sie in seinem Gesicht. Foto: Markus Müller
Da fackelte Rüdiger Euteneuer nicht lange, als er in der Redaktion gefragt wurde, ob er sich vielleicht noch einmal Gläser an die Wangen ansaugen könne? Ein paar Sekunden später klebten sie in seinem Gesicht. Foto: Markus Müller

Unter dem Künstlernamen „Otti“ trat Rüdiger Euteneuer am 24. Januar 1987 bei der TV-Show „Na sowas!“ auf und erstaunte Moderator und Publikum mit seiner Kunst, Gläser anzusaugen.

Lesezeit: 6 Minuten
Mit einem „Flupp“ reißt sich Rüdiger Euteneuer zwei Gläser von seinem Körper. „Dieses Geräusch hat Thomas Gottschalk besonders geliebt“, strahlt der 64-Jährige. Das war vor 30 Jahren, als er in der TV-Show „Na sowas!“ bei dem bekannten Moderator auftrat. Im quietschgrünen Kostüm brachte er das Publikum mit seiner Kunst als ...
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Wäller ist sozial engagiert

Rüdiger Euteneuer wurde nicht nur als Glas-Ansauger bekannt. Legendär sind auch andere Aktionen, die er im Westerwälder Hof in Bad Marienberg durchführte. Da präsentierte er beispielsweise mit Basaltfeuer eine Feuershow „Die brennenden Hände von Bad Marienberg“ und spuckte sogar selbst Feuer. „Ich war richtig gut drauf. Wir mussten uns ja immer wieder etwas einfallen lassen“, erinnert er sich daran, mit welchen ausgefallenen Ideen damals Besucher angezogen wurden.

Dann gab es beispielsweise mal abends eine arabische Show, bei der eine Tonne „Wüstensand“ vor den Hof gekippt wurde. Oder es gab ein indisches Buffet, bei dem die Schlangenkünstler Aaron und Janett engagiert waren. Mit im Gepäck hatten sie einen sieben Meter langen Python, den sich Rüdiger Euteneuer dann umhängte. Doch das hätte er mal lieber nicht getan. Denn plötzlich wickelte sich die Schlange um sein rechtes Fußgelenk und drückte zu. „Da wurde mir ganz anders“, bekennt der heute 64-Jährige. Zum Glück merkte Janett, was los war, und befreite Otti aus der misslichen Lage.

Bis 1987 blieb er als Koch am „Westerwälder Hof“ in Bad Marienberg. Es folgten verschiedene berufliche Stationen, auch Jahre der Selbstständigkeit, bis der Koch schließlich in der Diezer Jugendherberge Küchenchef wurde. Noch in seiner Zeit als Koch am Westerwälder Hof nahm er am Wettbewerb um „Die goldene Kochmütze“ teil und konnte auch dort Lorbeeren ernten: Er wurde mit fünf Kochlöffeln ausgezeichnet. „Zu der Zeit war ich der einzige Koch in Rheinland-Pfalz, der das erreicht hatte“, berichtet er.

Seine Bekanntheit nutzt ihm bis heute, Gutes bewirken zu können. Denn Rüdiger Euteneuer, der jetzt in Wallmerod lebt, ist es ein Herzensanliegen, mit seinen Mitteln anderen Menschen zu helfen. So organisierte er beispielsweise 2014 in Ransbach-Baumbach ein großes Benefiz-Dinner und engagiert sich bis heute zugunsten der Kinderkrebshilfe. bau

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