Plus
Rhein-Hunsrück

Mittelrheinbrücke: Wie geht es jetzt weiter? Bröhr begrüßt „klare Absage“

Von Volker Boch
Buntes Traumgebilde: Hoffentlich bleibt es nicht bei Brücken dieser Art über den Rhein. (Dank an unseren Leser Christoph Johann)
Buntes Traumgebilde: Hoffentlich bleibt es nicht bei Brücken dieser Art über den Rhein. (Dank an unseren Leser Christoph Johann) Foto: Christoph Johann

Die Kreistagssitzung vom Montag wirkt nach. Das Ergebnis der Sitzung wird dabei unterschiedlich interpretiert. Landrat Marlon Bröhr lehnt die kommunale Brücke ab und stellte das Resultat der Kreistagssitzung am Montagabend aus seiner Sicht im sozialen Netzwerk Facebook wie folgt dar: „Der Kreistag hat heute einstimmig beschlossen, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis keine Mittelrheinbrücke in kommunaler Trägerschaft realisieren möchte."

Lesezeit: 6 Minuten
Denn: "Der entsprechende Antrag, die Mittelrheinbrücke ins Kreisstraßenbauprogramm aufzunehmen, wurde mit 22 Stimmen abgelehnt, bei 20 Enthaltungen. Gleichzeitig hat der Kreistag begrüßt, ein Raumordnungsverfahren gemeinschaftlich mit dem Land auf den Weg zu bringen, damit es endlich mit den Planungen losgeht! Fordern wir nunmehr gemeinschaftlich eine Landesbrücke! Eine Kreisbrücke wird es ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Auch andere Themen wollen bearbeitet sein: Volker Boch zum Tag nach der Brückendebatte

Miteinander. Das könnte nach der Kreistagssitzung der entscheidende Begriff sein. Die Debatte um die Mittelrheinbrücke hat die Kreispolitik, viele Beobachter und Bürger sowie nicht zuletzt wohl auch den Landrat an ein Belastungslimit gebracht. In der Sitzung des Kreistags waren einige Töne zu hören, die zeigten, wie „blank“ die Nerven zuletzt lagen.

Mit dem Raumordnungsverfahren, an das sich formal ein Planfeststellungsverfahren anschließt, welches genaue Kosten, Verkehrsbelastung und auch die Trägerschaft eruiert, kann das zähe Ringen vielleicht etwas versachlicht werden.

Gelingt es, bald im Dreierschlag von Land und den beiden Landkreisen mit Planungsarbeiten loszulegen, kann zur Sacharbeit zurückgekehrt werden. Das wäre für den Kreis – ganz unabhängig vom Ausgang der Verfahren – ein Gewinn. Denn die Debatte um die Brücke hat nicht nur einige Partner in Mainz, in der Region und auch in der Wirtschaft verstört, sondern auch den politischen Blick verstellt. Es machte in den vergangenen Wochen den Anschein, als gäbe es neben der Mittelrheinbrücke keine sonstigen Themen, die von Relevanz wären.

Die Kreispolitik kann zu den „anderen“ Themen zurückkehren und bei diesen Inhalten zeigen, dass sie sachorientiert und konsensual dazu in der Lage ist, den Kreis voranzubringen. Denn darum geht es doch, um eine miteinander erreichte positive Gestaltung von Gegenwart und Zukunft. Von politischen Ränkespielen hat der Bürger mittlerweile die Nase voll.

Meistgelesene Artikel