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Kreis Neuwied

Wenn der Laden bis vor die Haustür kommt: Geschäftsmodell boomt im Kreis Neuwied

Von Michael Fenstermacher
Wie im Tante-Emma-Laden: Jochen Rübesam liest seinen Einkaufszettel vor, „Eiermann“ Thomas Schuy rechnet den Betrag zusammen.  Foto: Fenstermacher
Wie im Tante-Emma-Laden: Jochen Rübesam liest seinen Einkaufszettel vor, „Eiermann“ Thomas Schuy rechnet den Betrag zusammen. Foto: Fenstermacher

Es gibt ihn sehr wohl noch, den kleinen Tante-Emma-Laden. Nur ist er jetzt nicht mehr in der nächsten Straße zu finden, sondern hat meist vier Räder und wird von Menschen wie Thomas Schuy betrieben. Seit 14 Jahren ist der 57-Jährige mit seinem Verkaufswagen im Westerwald unterwegs, liefert nach eigenen Angaben circa 500 Kunden ihren Einkauf bis vor die Haustür, den meisten davon im Kreis Neuwied. Wie Schuys Geschäftsmodell funktioniert und welche vergleichbaren Angebote es gibt, diesen Fragen ist die RZ nachgegangen.

Lesezeit: 3 Minuten
Nachmittags gegen 16 Uhr in Bonefeld: Der „Eiermann“, wie Schuy laut eigener Aussage von vielen Kunden genannt wird, steuert seinen umgebauten Fiat Ducato durch die engen Straßen. Klingeln muss er dabei nicht, er wird längst erwartet, als er vor einer Hauseinfahrt hält und nur Sekunden später in seinem Wagen hinter ...
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Ohne eigenes Auto zum Einkauf: Bürgerbusse machen es möglich

Kein Dorfladen mehr und auch keine vernünftige Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr: Diese Problemlage ist in vielen kleineren Orten im Kreis Neuwied bekannt. Lokalpolitiker sind deshalb froh über die mobile Nahversorgung durch rollende Supermärkte und Metzgerstände, setzen sich aber auch dafür ein, dass die Grundzentren mit ihren Supermärkten und Arztpraxen wieder besser erreichbar werden – besonders für ältere Menschen. Eine Möglichkeit ist dabei die Etablierung eines Bürgerbusses, die in der Verbandsgemeinde Puderbach bereits gelungen ist.

Seit mehr als einem Jahr jeden Dienstag und Donnerstag ist der Bürgerbus von 8 bis 16.45 Uhr im Puderbacher Land unterwegs und hat kürzlich bereits den 1000. Fahrgast befördert. Jeweils tags zuvor können die Fahrten telefonisch angemeldet werden. Um den Betrieb kümmert sich ein ehramtliches Team aus 24 Personen im Telefon und Fahrdienst. Schon seit mehreren Jahren rollt ein Bürgerbus durch die Verbandsgemeinde Flammersfeld. Das Erfolgsmodell lockt Nachahmer an, und so bemühen sich derzeit auch die Verbandsgemeinden Unkel und Asbach darum, Bürgerbusse ans Rollen zu bringen. Eine Etablierung im Lauf des kommenden Jahres scheint in beiden Fällen realistisch. In den Neuwieder Stadtteilen Feldkirchen und Irlich setzt sich zudem eine private Initiative für einen Bürgerbus ein. mif
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