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Asbach

Wahl stiftet Uneinigkeit im Asbacher Land – Wie sich Kräfte für Bewerber positionieren

Von Michael Fenstermacher
CDU-Chef: Lahrs Kandidatur war anmaßend Foto: styleuneed - Fot

Wenn am 24. September feststeht, wer neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach wird, endet ein Wahlkampf, der erst mit der späten Bewerbung des unabhängigen Kandidaten Sebastian Lahr Fahrt aufgenommen hat und doch reich an Merkwürdigkeiten ist. Sehr bunt und sehr uneinheitlich ist das Bild, das entsteht, wenn man analysiert, welche politischen Kräfte eigentlich welchen Kandidaten unterstützen.

Lesezeit: 3 Minuten
Los geht das schon bei der Kandidatur von Michael Christ, den die CDU bereits 2016 als ihren Bewerber nominiert hatte. Nun prangt zwar ein „CDU unterstützt“ auf seinen Wahlplakaten, auf dem Wahlzettel wird Christ jedoch wie Lahr als unabhängiger Kandidat geführt. Während darin einige Wähler einen Etikettenschwindel sehen – das ...
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Große Koalition? SPD will VG-Beigeordneten stellen

Auch wenn den Begriff kein Beteiligter in den Mund nehmen mag: Es zeichnet sich derzeit deutlich ab, dass nach der Bürgermeisterwahl im Asbacher Land eine große Koalition zwischen CDU und SPD zum Tragen kommt. Informelle Gespräche gibt es seit gut einem Jahr, wie die beiden Verbandschefs Helmut Hecking (CDU) und Jürgen Jonas (SPD) der RZ auf Nachfrage bestätigen. Und dabei geht es auch um eine Personalfrage. Um „Augenhöhe herzustellen“, wie Jonas es ausdrückt, strebt die SPD es als Teil der Vereinbarung an, künftig einen ehrenamtlichen VG-Beigeordneten zu stellen – und hat in Vorbereitung darauf bereits in demokratischer Wahl einen Kandidaten auserkoren: Günter Behr, Mitglied im VG-Rat und bis März auch im Asbacher Gemeinderat.

Öffentlich gemacht hat diesen Umstand allerdings nicht die SPD, sondern Alexander Buda (FDP) und Hermann Bernardy (FWG) in einer gemeinsamen Pressemitteilung, in der sie die Absprache zwischen CDU und SPD als undemokratischen Vorgang anprangern. Dies wiederum ärgert Jonas massiv. Die Wahl sei eine interne Angelegenheit der SPD. Buda wirft er vor, in populistischer Manier Vorurteile gegen SPD und CDU schüren, sich als Aufklärer gerieren und für seine FDP punkten zu wollen. Dabei stünden die Gespräche in keinerlei Zusammenhang zur Bürgermeisterwahl und seien in erster Linie inhaltlicher Natur. Infolge des starken Abschneidens der AfD bei der Landtagswahl 2016 habe man sich vorgenommen solchen Strömungen durch eine stärkere Zusammenarbeit in Sachfragen zu begegnen, statt sich in Schaukämpfen zu ergehen. „Dabei behält jeder Partner sein Profil“, sagt Jonas, der betont, dass ein partnerschaftlicher Umgang auf kommunaler Ebene einem vielfach von Wählern geäußerten Wunsch entspreche. mif

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