Mehr eigene Inhalte durchsetzen, das erhofft sich die SPD in der Verbandsgemeinde Asbach von der mit der CDU getroffenen Vereinbarung über eine engere Zusammenarbeit. Die Übernahme der Jugendpflege vom DRK in die Trägerschaft der VG sollte der erste große Meilenstein dieser neuen Kooperation werden, doch die Behandlung in der Sitzung am Donnerstag geriet für die Sozialdemokraten zur Enttäuschung.
Denn die CDU-Fraktion setzte eine Verweisung des Tagesordnungspunktes in die Fachausschüsse durch, da in der Fraktionssitzung am Dienstag viele offene Fragen aufgekommen seien, wie Fraktionschef Jürgen Schmied ausführte. Es fehle an einer Aufschlüsselung der genauen Summe, die in den vergangenen drei Jahren ans DRK geflossen sei, es sei unklar, wie die derzeitigen Jugendpfleger zu den Plänen stehen, und es gebe Regelungsbedarf in Bezug auf die fachaufsichtliche Wahrnehmung der Jugendarbeit. Außerdem moniert die CDU das Fehlen einer Vergleichstabelle zur Organisation der Jugendpflege im Kreis und eines schriftlichen Vertrags mit dem DRK, das die Aufgabe schon seit 1993 wahrnimmt.
SPD-Fraktionschef Jürgen Jonas zeigte sich konsterniert über diese Haltung. In der Sitzung des Hauptausschusses sei keinerlei Kritik am SPD-Antrag aufgekommen. „Wir wissen aber, dass es keinen Sinn macht, hier auf unserem Antrag zu bestehen“, erklärte er. Einstimmig wurde das Thema zurück an den Haupt- und Finanz- sowie den Sozialausschuss verwiesen. mif