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Neuwied

Stadthalle Heimathaus Neuwied: Weder Sprudelball noch Karnevalspartys

Von Ulf Steffenfauseweh

Im Neuwieder Heimathaus finden zwischen Schwerdonnerstag und Rosenmontag weder Karnevalspartys noch Sprudelball statt. Und während Hallenbetreiber Daniel Ecker und Jens Becker von „Neuwied Musik“ von einer Pause sprechen und für 2019 ein Revival mit überarbeitetem Konzept in Aussicht stellen, ist es für Sprudelball wohl das endgültige Aus. Die Traditionsveranstaltung war erstmals 1958 durchgeführt worden.

Lesezeit: 2 Minuten
„Der Sprudelball war früher toll“, erinnert sich Jürgen Gügel von ausrichtenden Kinder- und Jugendbüro (KiJub). Aber wegen zurückgehender Besucherzahlen sei er nicht mehr tragbar gewesen. „Vor zehn Jahren hatten wir noch 1000 Zuschauer, 2017 waren es gerade einmal 350“, sagt er. Daher sei nach der letzten Auflage bereits klar gewesen, ...
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Auftritte von überregional beliebten Künstlern in Neuwied bleiben die Ausnahme

Geschlagene 46 Minuten hat es gedauert, da waren die Tickets für das Konzert der „Broilers“ in der Stadthalle 2015 ausverkauft. Ein Facebookposting hatte als Werbung gereicht. Auch die Auftritte von Philipp Poisel und „187 Straßenbande“ in Neuwied sind äußerst gut gelaufen, erzählt Hallenbetreiber Daniel Ecker.

Aber warum finden solche Veranstaltungen dann nicht häufiger statt? „Neuwied existiert auf den Tourneekarten der größeren Veranstalter eigentlich nicht“, weiß er und erzählt, dass Mittelstädte – beispielsweise auch Vallendar – allgemein dieses Problem haben. „Es macht sich für Bands besser, wenn sie Köln als Auftrittsort auf ihrer Liste stehen haben. Auch Gruppen, die in Hallen von der Größenordnung des Heimathauses spielen, gehen daher lieber dorthin und nicht zusätzlich noch nach Neuwied, weil sie sich damit selbst Konkurrenz machen würden“, erklärt er, kritisiert aber auch, dass die Neuwieder „ja lieber nach Koblenz fahren, als in ihre eigenen Stadt“. Daher hätten auch einige Veranstaltungen in der Deichstadt gefloppt, die sonst überall funktionierten. Hinzu komme, dass die 1988 errichtete Stadthalle, gerade was den Backstagebereich betrifft, „ein bisschen verbaut“ ist. Mit kleinen baulichen Veränderungen ließe sich das ändern, sagt Ecker, der durchaus anerkennt, dass die Verwaltung „mit Hochdruck“ an der Mängelbeseitigung arbeitet. Dennoch seien derzeit die Lieferwege sehr lang, gebe es Probleme, einen Tourbus abzustellen. Unter dem Strich bleibt daher, dass Auftritte überregional beliebter Künstler wohl nur in Ausnahmen möglich sind. „Das ist dann in der Regel meinen persönlichen Kontakten geschuldet“, sagt Ecker, der als Veranstalter bundesweit unterwegs. „Manchmal klappt es dann halt, dass Bands hier zum Beispiel proben und dann einfach noch einen Tag länger bleiben.“ ulf
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