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Leutesdorf/Andernach

Rheinserie: Malerin liebt den Rhein trotz Hochwasser

Von Christina Nover

Ein Draht spannt sich quer durch das Kelterhaus des Fronhofs, Ursula Rathke kann ihn gerade so mit der Hand berühren, wenn sie sich streckt. „So hoch stand das Wasser 1993“, erzählt die Künstlerin über das Jahr, in dem der Rekordpegel von über 10 Metern erreicht wurde. Rathke ist im Fronhof, der vor 1150 Jahren erbaut wurde, groß geworden. Zahlreiche Hochwasserereignisse haben am Fronhof und seinen Bewohnern genagt – haben Wände mit Rissen durchzogen und Holz mürbe gemacht. Rathke, die vor einigen Jahren in ihr Geburtshaus zurückgekehrt ist, musste zahlreiche Male zusehen, wie der Rhein über die Türschwelle kroch – und liebt ihn dennoch.

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„Während andere Weihnachten gefeiert haben, hatten wir hier oft Land unter und waren tagelang eingeschlossen“, erinnert sich Rathke. Hilfe bekamen sie und ihre Familie unter anderem von Feuerwehrmännern, denen auch schon mal am Fensterbrett ein Kaffee serviert wurde. „Die sind sogar extra noch mal nach Neuwied gefahren, um uns Vogel- ...