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Dierdorf

„Play Luther“: Reformationsgeschichte auf der Dierdorfer Theaterbühne

"Play Luther": Reformationsgeschichte auf der Dierdorfer Theaterbühne Foto: Angela Göbler

Hatte Martin Luther seine besten Eingebungen zur Interpretation der Bibel, als er mit Verstopfung auf dem Klosterabort saß? War er viel mehr Künstler und Dichter als Theologe? Und lassen sich die Verse seiner Kirchenlieder nicht viel besser als Rap mit stampfendem Beat singen? „Play Luther“ heißt das Zweimannstück von „Eure Formation“, das den großen Reformator in ein ganz neues, modernes Licht stellt. Die beiden Schauspieler Lukas Ulrich und Till Florian Beyerbach präsentierten die musikalisch-szenische Inszenierung am Donnertagabend im Saal des Dierdorfer Martin-Butzer-Gymnasium auf gemeinsame Einladung der Schule und der evangelischen Kirchengemeinde Dierdorf. Auch wenn der Saal nur mäßig gefüllt war, erhielten die anwesenden Zuschauer einen interessanten, frischen Blick auf den Menschen Luther, dessen Überzeugungen und Ideen eine ganze Weltordnung durcheinandergewirbelt haben.

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95 Thesen, angenagelt am 31. Oktober 1517 mit lauten Hammerschlägen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche? Ob dieser Akt der Rebellion eines Mönchs tatsächlich so stattgefunden hat, lässt sich nach 500 Jahren wohl kaum noch beantworten. Um eine trockene Geschichtsstunde geht es in „Play Luther“ ohnehin nicht. Zwei Männer stehen ...