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Neuwied

Pädophiler ist froh über Einweisung in Forensik

Von Thomas Krämer

Eine Bewährungsstrafe mit ambulanter Therapie lehnte er selbst ab – und hat insofern bekommen, was er wollte: Zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten ist ein 29-jähriger Neuwieder vom Landgericht wegen Nötigung und sexuellem Missbrauch eines Kindes verurteilt worden. Das Gericht sprach ihm nach dem Gutachten der forensisch-psychiatrischen Sachverständigen aber eine verminderte Schuldfähigkeit zu, da er zwar von seiner Einsicht her verstand, dass das, was er da tat, falsch war, er aber seine Steuerungsfähigkeit über das Geschehen offenbar verloren hatte. „Ich will, dass das hier aufhört!“, hatte er am ersten Prozesstag ausgesagt. Diese „Parallelperson“, die da in ihm existiere und ihn beherrsche, müsse weg, sagte er weiter. Nun wird er in der forensischen Klinik Nette-Gut untergebracht und behandelt.

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