Neuwied geht den Bach runter. Das war lange Zeit der Grundtenor vieler Beschwerden über die Deichstadt. Doch in den vergangenen Monaten hat sich Einiges getan: Man denke nur an die Marktstraße mit ihren maroden Rohren, in der die Bauarbeiten stetig voranschreiten, ebenso wie an die Entwicklungen in Sachen Rasselstein-Gelände. Das von OB Jan Einig angestoßene Netzwerk Innenstadt hat zahlreiche Vorschläge aus der Bevölkerung eingebracht, wie die City lebens- und liebenswerter gemacht werden könnte, und auch bei der Umgestaltung des Marktplatzes konnten die Bürger mitreden. Das Ergebnis: breite Zustimmung für den Planungsvorschlag (von den zu fällenden Bäumen mal abgesehen). Dass nun mit dem Zuzug von Sinn der wichtigste Leerstand in der Neuwieder Fußgängerzone wieder mit Leben gefüllt wird, sollte dann auch den letzten Lästerer mal kurz Luft holen lassen. Es tut sich ganz offensichtlich etwas in Neuwied. Und wer sich das Unternehmen Sinn einmal anschaut, der kommt in Versuchung, Parallelen zu ziehen. SinnLeffers meldete 2016 Insolvenz an, Läden mussten geschlossen, Mitarbeiter entlassen werden. SinnLeffers schien am Ende zu sein. So wie die Einkaufsmeile Neuwied. Sinn hat sich wieder aufgerappelt, und wirbt nun mit „Das macht Sinn“ unter ihrem neuen Namen. Und ich sage: Sinn in Neuwied, das macht Hoffnung.
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