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Neuwied

Kultursommereröffnung: Keine Mehrheit für eine Absage

Von Ulf Steffenfauseweh
Kultursommer: Keine Mehrheit für eine Absage Foto: jn

Die Pressemitteilung der CDU ist eingeschlagen wie eine Bombe: Fraktionschef Martin Hahn droht aus Verärgerung über den neuen Finanzausgleich nicht nur mit der schon länger diskutierten Klage gegen das Land, sondern auch damit, die Eröffnung des Kultursommers abzublasen.

Lesezeit: 3 Minuten
Wir haben dazu die Sprecher der anderen Stadtratsfraktionen befragt. Das Ergebnis ist auf der einen Seite eindeutig: Für eine solch drastische Maßnahme wie die kurzfristige Absage der geplanten Großveranstaltung wird es wohl keine Mehrheit geben. Denn allein die AfD wäre geneigt, auf den Zug aufzuspringen. Auf der anderen Seite wird ...
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Kommentar: Das Land muss sich bewegen

Die Kultursommereröffnung jetzt noch abzusagen, ist unrealistisch, übertrieben und nicht mehrheitsfähig. All das dürfte dem CDU-Chef klar sein. Man könnte sagen: typisch Martin Hahn. So einfach ist es aber nicht. Denn Hahn hat mit seinem Vorstoß ein wichtiges Ziel erreicht: Aufmerksamkeit für ein Thema, das viele Menschen kaum wahrnehmen. Die Zahlen von Verschuldung und Defizit sind so wenig greifbar, dass viele nur mit den Schultern zucken, sich abwenden und denken, dass es irgendwie ja doch weiter läuft. Aber eben das muss nicht so sein, wenn sich der Berg immer weiter auftürmt. Der entscheidende Punkt, der für die Drohung gesorgt hat, dürfte dennoch ein anderer sein, auch wenn er eher versteckt daherkommt: die immer noch fehlende Förderzusage für den Kauf des Rasselsteinareals. Hier entscheidet sich die Zukunft Neuwieds zu einem gewichtigen Stück. Und hier muss sich das Land endlich bewegen. Vage Signale reichen nicht. Neuwied braucht belastbare Aussagen – und zwar schriftlich.

E-Mail: Ulf.Steffenfauseweh@rhein-zeitung.net

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