Brandschützer denkt nach 42 Jahren aktivem Dienst ans Aussteigen
Zu unserer vorherigen Berichterstattung über die Feuerwehren im Land hat sich Rainer Müller aus Roßbach gemeldet. Nach 42 aktiven Dienstjahren in der Wehr spielt er mit dem Gedanken, seinen Ehrenamtsjob an den Nagel zu hängen. Denn er sei ein Zeitfresser mit immer größer werdenden Anforderungen, nennt Müller die Hauptgründe.
Zeitraubend findet er zum Beispiel, dass heute nach jedem Einsatz das Atemschutzgerät komplett überprüft werden muss. „Ein Unding angesichts der Freiwilligkeit ist aber vor allem, dass im Feuerwehrgesetz verankert ist, dass 40 Stunden Weiterbildung inklusive Übungen im Jahr zu leisten sind“, sagt er. Früher habe das Vereinsleben im Vordergrund gestanden.Heute komme die Geselligkeit zu kurz. Um die Wehr attraktiver zu gestalten, schlägt Müller ein Konstrukt aus drei verschiedenen Klassen vor. „Eine könnte diejenigen vereinen, die Interesse am Verein an sich, aber keine Lust auf Weiterbildung haben. Sie könnten dann eben nur bis zu einem gewissen Punkt eingesetzt werden“, sagt er. In einer weiteren Klasse wären die restlichen Wehrleute und in der dritten die Führungsriege. Dieses Konstrukt, so meint Müller, könne eventuell auch die Lust der Jugend an der Feuerwehr wieder wecken. sm