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Kreis Neuwied

Inklusion: Neuwieder „Blitz-Schuh-Bar“ zeigt, wie’s geht

Von Robin Brand
Während Regine Börder-Zimmer in der Neuwieder „Blitz-Schuh-Bar“ häufig im Verkaufsraum anzutreffen ist, schmeißen die gehörlosen Gesellen Ralf Dronia (hinten von links) und Viktor Renpening die Werkstatt. Dafür erhält ihr Arbeitgeber Klaus Zimmer einen Preis für beispielhafte Beschäftigung.
Während Regine Börder-Zimmer in der Neuwieder „Blitz-Schuh-Bar“ häufig im Verkaufsraum anzutreffen ist, schmeißen die gehörlosen Gesellen Ralf Dronia (hinten von links) und Viktor Renpening die Werkstatt. Dafür erhält ihr Arbeitgeber Klaus Zimmer einen Preis für beispielhafte Beschäftigung. Foto: Robin Brand

Wenn aus der Werkstatt des Neuwieder Schuhmacherbetriebs „Blitz-Schuh-Bar“ unverständliche Gesprächsfetzen in den Verkaufsraum dringen, registrieren das die Stammkunden kaum mehr. Seit Jahren sind die Gesellen Ralf Dronia und Viktor Renpening unverzichtbare Fachkräfte in dem alteingesessenen Geschäft in der Neuwieder Mittelstraße, beide sind gehörlos und gelten als schwerbehindert. Im Dezember erhält ihr Arbeitgeber Klaus Zimmer den Landespreis für beispielhafte Beschäftigung vom Ministerium für Soziales, Jugend und Versorgung. Diesen vergibt das Ministerium auch, um dem Umstand entgegenzuwirken, dass nach wie vor die meisten Betriebe lieber eine Ausgleichsabgabe zahlen, als schwerbehinderte Menschen einzustellen – auch im Kreis Neuwied ist das so.

Lesezeit: 2 Minuten
Als Klaus Zimmer vor 27 Jahren einen Lehrling sucht, denkt er nicht an beispielhafte Beschäftigung. Er braucht einen Mitarbeiter. Als sich der gehörlose Ralf Dronia meldet, will er ihn kennenlernen, bietet ihm ein Praktikum an. Dann stellt er ihn als Lehrling ein. „Wir sind sofort gut miteinander zurechtgekommen“, erinnert sich ...