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Kreis Neuwied

HU-Plakette: Warum Autos durchfallen

Von Silke Müller
Jens Kunze, Leiter der TÜV-Prüfstelle in Neuwied, und sein Team überprüfen jedes Fahrzeug auf Herz und Nieren, bevor sie die begehrte Plakette erteilen.  Foto: Silke Müller
Jens Kunze, Leiter der TÜV-Prüfstelle in Neuwied, und sein Team überprüfen jedes Fahrzeug auf Herz und Nieren, bevor sie die begehrte Plakette erteilen. Foto: Silke Müller

Die Prüfstelle des TÜV Rheinland in Neuwied nimmt pro Jahr rund 6000 Fahrzeuge unter die Lupe und entscheidet, ob das jeweilige Auto oder Motorrad, der Lkw, Wohnwagen oder auch Trecker die begehrte und erforderliche HU-Plakette erhält – oder eben nicht. 80 Prozent der Fahrzeuge bekommen sie auf Anhieb, obwohl sie teilweise geringe Mängel wie eine defekte Kennzeichenbeleuchtung aufweisen. Das berichtet Jens Kunze, seit 2005 Leiter der TÜV-Prüfstelle in der Deichstadt. 20 Prozent der Halter hingegen müssen wegen erheblicher Mängel am Fahrzeug wie an Beleuchtung, Bremse, Lenkung oder Auspuffanlage „nacharbeiten“ und wiederkommen. Und das innerhalb eines Monats, denn so sieht es die Frist vor. Wird sie überschritten, muss eine komplett neue Hauptuntersuchung erfolgen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Wir hatten hier schon Autos, die 30 Mängel aufgewiesen haben“, sagt Kunze. Durchschnittlich vier- bis fünfmal im Jahr bleibt den Prüfern nichts anderes übrig, als einen Wagen stillzulegen, weil er schlichtweg nicht mehr verkehrssicher ist. Dann muss das Fahrzeug abgeschleppt und in die Werkstatt gebracht werden. Denn der TÜV hat ...
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Immer mehr Schummler greifen bei theoretischer Führerscheinprüfung zur Kamera

Schummeln bei der Führerscheinprüfung mithilfe technischen Equipments: Das ist ein Trend, der bundesweit zunimmt, weiß Wolfgang Partz, Pressesprecher des TÜV Rheinland. Fahrschüler, würden von selbst ernannten Helfern kontaktiert. Sie bieten dem Schüler für einen Preis von 1600 Euro technisches Equipment inklusive einer knopfgroßen Kamera an.

In der theoretischen Prüfung, die am Bildschirm erfolgt, würden die Fragen abgefilmt und per Funk verschickt, um so die Lösungen zu erhalten. Auch in der TÜV-Prüfstelle Neuwied, in der montags und mittwochs theoretische Führerscheinprüfungen mittlerweile in zwölf verschiedenen Sprachen wie Türkisch, Arabisch und Russisch angeboten werden, seien schon Schummler ertappt worden, berichtet der Pressesprecher. Anders als bei der Tachomanipulation oder Fahren unter Alkoholeinfluss sei diese Art den Schummelns derzeit kein Straffall, wie Partz informiert, der befürchtet, dass das zulasten der Verkehrssicherheit geht. „Aufsichtsbehörden setzen aber alles daran, dass das Problem gelöst wird“, sagt Partz. sm
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