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Kreis Birkenfeld

Staatssekretär Griese: Kahlschlag im Nationalpark muss man derzeit „ästhetisch ertragen“

Von Stefan Conradt
So soll es schon in ein paar Jahren auf der derzeitigen Kahlschlagfläche im Bereich des großen Thranenbruchs zwischen Thranenweier und Hüttgeswasen aussehen. Das Ochsenbruch bei Börfink wurde vor fünf Jahren ebenfalls radikal entfichtet und ist heute ein von Wanderern und Naturliebhabern viel gelobtes und viel fotografiertes Moorrefugium mit einer Vielzahl seltener Pflanzen.  Foto: Gerhard Hänsel
So soll es schon in ein paar Jahren auf der derzeitigen Kahlschlagfläche im Bereich des großen Thranenbruchs zwischen Thranenweier und Hüttgeswasen aussehen. Das Ochsenbruch bei Börfink wurde vor fünf Jahren ebenfalls radikal entfichtet und ist heute ein von Wanderern und Naturliebhabern viel gelobtes und viel fotografiertes Moorrefugium mit einer Vielzahl seltener Pflanzen. Foto: Gerhard Hänsel

Die scharfe Kritik des früheren saarländischen Umweltstaatssekretärs Klaus Borger vor allem an den großflächigen Kahlschlägen, aber auch am Wildmanagement im Nationalpark Hunsrück-Hochwald (die NZ berichtete) hat vor drei Wochen für Aufregung in Politik und Verwaltungen gesorgt, schließlich ist Borger ausgewiesener Forstexperte– und Grünen-Politiker. Nun hat sich im Gespräch mit der Nahe-Zeitung Borgers rheinland-pfälzischer Amtskollege und Parteifreund Thomas Griese zu Wort gemeldet. Er weist die Kritik an der Vorgehensweise im Hunsrück-Hochwald zurück, lädt Borger und andere Kritiker aber zur Mitarbeit und zu eingehender Kommunikation bei der weiteren Entwicklung des Schutzgebiets ein.

Lesezeit: 4 Minuten
Griese, der als Staatssekretär nach dem Nationalpark Eifel bereits das zweite Schutzgebiet mit entwickelt hat, spricht auch nicht von einem Streit: „Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie man ein Moor renaturiert. Wir haben uns aus vielen Gründen für dieses Vorgehen entschieden, wenden in anderen Bereichen aber auch andere Methoden an. Mit ...
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Kommentar: Diskussion kommt zu spät

Es ist ein Streit, der eigentlich keiner ist – weil beide Parteien Recht haben. Und das gleiche Ziel: die Renaturierung der Hunsrücker Hangbrücher. Der Streit kommt nur zu spät.

Mittlerweile hat man mit einer von mehreren möglichen Maßnahmenvarianten nicht nur angefangen, sondern ist, was die größte Moorfläche im Nationalpark angeht, schon fertig. Bei den noch ausstehenden kleineren Maßnahmen wird zum Teil genau die Methode angewandt, die Kritiker Klaus Borger für die bessere hält – Natur Natur sein lassen. Was die Vorgehensweise im Thranenbruch angeht, hat die Nationalparkverwaltung hin-reichend gute Gründe zur Hand, warum genau so vorgegangen wurde.Mittlerweile hat man mit einer von mehreren möglichen Maßnahmenvarianten nicht nur angefangen, sondern ist, was die größte Moorfläche im Nationalpark angeht, schon fertig. Bei den noch ausstehenden kleineren Maßnahmen wird zum Teil genau die Methode angewandt, die Kritiker Klaus Borger für die bessere hält – Natur Natur sein lassen. Was die Vorgehensweise im Thranenbruch angeht, hat die Nationalparkverwaltung hin-reichend gute Gründe zur Hand, warum genau so vorgegangen wurde.

Keine Frage: Der derzeitige Kahlschlag direkt an der K 49 ist nicht schön anzuschauen. Die Fläche wird sich aber schnell ähnlich gut entwickeln wie der nahe Ochsenbruch. Das Hangmoor bei Börfink ist schon nach kurzer Zeit zu einem der Vorzeige-Hot-Spots von Nationalpark und Saar-Hunsrück-Steig geworden.

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