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Kempfeld

Spaß auf der Rangertour durch den Nationalpark auch ohne Gehör

Von Karl-Heinz Dahmer
Nationalpark-Rangerin Alexandra Bloch (links) und ihr Kollege Jens Geigenmüller haben sich extra für die Gehörlosenführungen, die seit Neustem auf der Felsentour ab der Wildenburg angeboten werden, die Gebärdensprache angeeignet.  Foto: Hosser
Nationalpark-Rangerin Alexandra Bloch (links) und ihr Kollege Jens Geigenmüller haben sich extra für die Gehörlosenführungen, die seit Neustem auf der Felsentour ab der Wildenburg angeboten werden, die Gebärdensprache angeeignet. Foto: Hosser

Adriane Große scheint der Blick vom Turm der Wildenburg auf die weite Hunsrücklandschaft gefallen zu haben – die Hügel, die Bäume, die Wiesen, die rechteckig gefleckten Äcker und mittendrin kleine Ortschaften. Die junge Frau aus Aachen sieht zufrieden aus, aber das, was sie Nationalpark-Rangerin Alexandra Bloch von ihren Eindrücken erzählt, bleibt dem Nichteingeweihten ein Rätsel. Weil Adriane Große mit den Händen spricht, nicht mit der Stimme. Die Finger und Handballen sind in ständiger Bewegung, wenn sie lautlos erzählt. Sie ist hörgeschädigt, schildert ihre Eindrücke voller Energie, aber ohne gesprochene Worte. Die Rangerin begnügt sich bei ihrer Übersetzung mit einem Worten und zwei Silben: „Prima“ habe es Adriane Große gefallen. Das muss genügen.

Lesezeit: 3 Minuten
Seit diesem Monat gibt es im Nationalpark Hunsrück-Hochwald Rangertouren in Gebärdensprache, Hörbeeinträchtigte wurden kürzlich zum ersten Mal von Bloch und ihrem Kollegen Jens Geigenmüller über die Felsentour zwischen der Wildenburg und der Mörschieder Burr geführt. Vier Stunden dauern diese Wanderungen, die ab sofort jeden ersten Mittwoch im Monat stattfinden. Bloch ...