Kritik wirkt konstruiert
Bei näherer Betrachtung läuft die Kritik des Landesrechnungshofs fast durchweg ins Leere. Auch deswegen, weil sie zumindest in Teilen bereits überholt ist. Das größte Problem bleibt ganz außen vor: Der Nationalpark ist nicht zu üppig, sondern zu schlecht ausgestattet. Unter diesem durch die Finanzprobleme des Landes bedingten Manko leidet das Nationalparkamt von Anfang an. Vor diesem Hintergrund wirken einige Vorhaltungen des Rechnungshofs sehr von oben herab, praxisfern, konstruiert oder sogar aus der Luft gegriffen.
Bestes Beispiel dafür ist die Forderung, doch bitteschön Standortalternativen für die Nationalparktore zu untersuchen. Wer das Gebiet auch nur ein bisschen kennt, weiß genau: Der Erbeskopf und die Wildenburg sind am besten geeignet. Die krampfhafte Suche nach anderen Lösungen würde also vor allem eins bedeuten: dass einfach nur Geld und Zeit verschwendet würden – also das, was der Rechnungshof gemeinhin oft (zu Recht) kritisiert.
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