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Idar-Oberstein

Mission: Heli-Absturz überschattete Priesterjubiläum

Von Karl-Heinz Dahmer
Der Idar-Obersteiner Militärpfarrer Andreas Bronder begrüßte Ende Juli beim sonntäglichen Feldgottesdienst im Camp Castor in Gao im afrikanischen Mali auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).  Foto: Britta Pedersen/dpa
Der Idar-Obersteiner Militärpfarrer Andreas Bronder begrüßte Ende Juli beim sonntäglichen Feldgottesdienst im Camp Castor in Gao im afrikanischen Mali auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Foto: Britta Pedersen/dpa

Dieses Bild wird Andreas Bronder, der Militärpfarrer aus Idar-Oberstein, wohl sein Leben lang im Kopf behalten: Acht Soldaten tragen im Camp Castor in der malischen Wüste die Särge der beiden deutschen Soldaten, die beim Hubschrauberabsturz bei Gao ums Leben kamen, zur Rampe der Transall-Maschine, die sie in die Hauptstadt Bamako bringt. Von dort werden sie nach Deutschland transportiert.

Lesezeit: 3 Minuten
Langsam und feierlich gehen die Sargträger bei dieser Ramp Ceremony, rechts und links stehen 800 Soldaten Spalier, fast das ganze deutsche Kontingent, das zu dieser Zeit in Mali im Einsatz ist. Vielleicht hat der eine oder andere Soldat eine Träne im Auge in dieser bedrückenden Stimmung, gezeigt hat es keiner. ...
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Das Land, in dem Gold wie Karotten wächst

Bis vor 1000 Jahren galt die Gegend um das heutige Mali bei den muslimischen Händlern aus dem Maghreb, den arabischen Staaten in Nordafrika, als das Land, „in dem Gold wie Karotten wächst“. Das gelbe Metall aus den Minen am Oberlauf des Niger zusammen mit Waren- und Sklavenhandel machte die Region reich: Das Königreich Gana (nicht zu verwechseln mit dem modernen Staat Ghana) bestand aus Teilen der heutigen Staaten Mauretanien und Mali und wurde von einer wichtigen Handelsroute von West- nach Nordafrika durchzogen. In der Zeit der muslimischen Herrschaft galt Timbuktu, das Zentrum des Transsahara-Handels, bei den Europäern als mythische Stadt.

1880 wurde das spätere Mali französisches Territorium, 1890 in die Kolonie Französisch-Sudan und fünf Jahre später in Französisch-Westafrika eingegliedert. 1960 entstand die unabhängige Republik Mali. 2012 eroberten Tuareg den Norden des Landes und wurden kurz darauf von islamischen Truppen, darunter dem Al-Quaida-Ableger Aqmi, vertrieben. 2013 bat das unbesetzte Mali Frankreich um Hilfe, auch eine afrikanische Eingreiftruppe half im Kampf gegen die Islamisten. Der Deutsche Bundestag gab im Februar 2013 ein Mandat zur Unterstützung der französischen Truppen frei, deutsche Soldaten waren zunächst von Senegal aus für Lufttransport und     -betankung zuständig. Mit dem Beginn der UN-Stabilisierungsmission im Sommer 2013 nehmen deutsche Soldaten andere Aufgaben wahr und sind in Mali stationiert. Auch zwei Missionen der EU sind dort im Einsatz. da
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