Plus
Idar-Oberstein

Lokalhistorie: Tausende Edelsteinkästlein gingen in alle Welt

Von Jörg Staiber
Die Edelsteinsammlung in der Größe eines Vokabelheftes war zwei Jahrzehnte lang ein Verkaufsschlager und ging in alle Welt. Die Idee dazu hatte der Idarer Paul Hermann Wild.
Die Edelsteinsammlung in der Größe eines Vokabelheftes war zwei Jahrzehnte lang ein Verkaufsschlager und ging in alle Welt. Die Idee dazu hatte der Idarer Paul Hermann Wild. Foto: Jörg Staiber

Großes Aufsehen erregte der Fund einer Edelsteinsammlung im Indischen Ozean, die der Finder – vermutlich aufgrund eines Firmenstempels – der Firma Constantin Wild in Idar zuordnete. Fast ebenso spannend wie die Frage, wie diese Sammlung es um den halben Globus geschafft hat, ist die Geschichte der Entstehung dieser Sammlungen im Format DIN A 6. Es war die Idee von Paul Hermann Wild, der übrigens nur einige Häuser von der Firma Constantin Wild wohnte und der im Jahr 1950 erstmals in der Goldschmiedezeitung für seine „neuartige Edelsteinsammlung in Taschenformat“ Werbung machte. Mit dieser Idee hatte er einen Volltreffer gelandet, denn in den kommenden zwei Jahrzehnten verkaufte er Tausende dieser Sammlungen mit den 30 Steinen. Das Beiheft, eine kleine 16-seitige Edelsteinkunde, erschien bereits 1952 auch in englischer und italienischer Sprache, danach sind noch Französisch und Spanisch hinzugekommen.

Lesezeit: 2 Minuten
Als der Bericht über den Fund in der Zeitung erschien, kamen bei einer Frau sofort viele Erinnerungen hoch: Irma Kolbe lebt in Birkenfeld und ist die Tochter von Paul Hermann Wild. Der stammt zwar aus einer Idarer Schleiferfamilie, hatte sich aber als Kaufmann mit seiner Familie in Saarbrücken niedergelassen. Als ...