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Idar-Oberstein

Jubiläum: Frauennotruf steht seit Jahren für Kompetenz

Von Vera Müller
2002, also zum zehnjährigen Bestehen des Frauennotrufs, war Karin Heisecke (links) zu Gast. Gemeinsam mit der Idar-Obersteinerin Elisabeth Jost las sie Auszüge aus den „Vagina Monologen“ im Stadttheater: eine Veranstaltung, die noch heute nachklingt.  Foto: Hosser (Archiv)
2002, also zum zehnjährigen Bestehen des Frauennotrufs, war Karin Heisecke (links) zu Gast. Gemeinsam mit der Idar-Obersteinerin Elisabeth Jost las sie Auszüge aus den „Vagina Monologen“ im Stadttheater: eine Veranstaltung, die noch heute nachklingt. Foto: Hosser (Archiv)

Viel ist passiert in den vergangenen 25 Jahren, seit es in Idar-Oberstein einen Frauennotruf gibt, der von sexueller Gewalt betroffene Frauen und Mädchen unterstützt und für Frauenrechte eintritt: Die Vergewaltigung in der Ehe wurde unter Strafe gestellt und ist nicht nur sexuelle Nötigung, 2001 wurde das Gewaltschutzgesetz beschlossen, Stalking und Missbrauch in der Therapie werden strafbar, Verjährungsfristen wurden verlängert, das Strafrecht mit Blick auf Vergewaltigung wurde nach dem Prinzip „Nein heißt Nein“ verschärft – Fortschritte, die die Notruf-Mitarbeiterin Barbara Zschernack (seit 1993 beim Frauennotruf angestellt) zusammen mit ihrer Kollegin Susanne Findler (seit 1996 mit Unterbrechungen dabei) größtenteils aktiv und durch Vernetzungsarbeit unterstützt hat.

Lesezeit: 4 Minuten
1992 wurde eine Notruf-Projektgruppe in Idar-Oberstein gegründet, die an den Verein Frauen helfen Frauen im Kreis Birkenfeld angedockt wurde. Hintergrund: Laut Polizeistatistik lagen die Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Landkreis Birkenfeld über dem Landesdurchschnitt; im Rahmen eines Modellprojekts des damaligen Ministeriums für die Gleichstellung von Frau und Mann wurden ...
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Gefeiert wird in der Stadtkirche Idar: Traumaexpertin diskutiert mit Karin Heisecke

Der Frauennotruf feiert am Donnerstag, 30. November, ab 18.30 Uhr sein 25-jähriges Bestehen in der evangelischen Stadtkirche Idar. Nach einer Einleitung geht es um das Photovoice-Projekt zum Thema sexualisierte Gewalterfahrung.

Ergebnisse eines Trauma-Forschungsprojekts liefert Prof. Dr. Ariane Brenssell, Leiterin des partizipativen Traumaforschungsprojektes und Lehrende an der Ostfalia-Hochschule in Braunschweig. Geplant ist die Ausstellung der Werke des Photovoice-Projekts sowie ein Fachdialog mit Brenssell und Karin Heisecke, internationale Expertin für die Istanbul-Konventionen, die aus Idar-Oberstein stammt und nun in Berlin lebt. Außerdem ist eine kleine Kaleidoskop-Performance mit Farben, Klängen und Botschaften aus der präventiven Arbeit geplant. Eine Voranmeldung unter Tel. 06781/455 99 oder per E-Mail an info@frauennotruf-idar-oberstein.de ist erwünscht. Das Frauennotruf-Team möchte Frauen einladen, sich kreativ mit einem Foto oder einer Collage zu der Frage, was ihnen nach sexualisierter Gewalt, Übergriffen oder sexistischer Anmache geholfen hat, mit dem Erlebten klarzukommen, am des PhotoVoice-Projekt zu beteiligen. Bisher haben sich sechs Frauen, die schon die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Frauennotrufs in Anspruch genommen haben, an der Ausstellung beteiligt, und es können gern noch mehr werden. vm
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