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Idar-Oberstein/Hintertiefenbach

Hintertiefenbacher Gemeinderat will eine Schranke auf der Wassergall

Von Jörg Staiber
Durch Split, Geröll und Felsbrocken wird die – verbotene – Durchfahrt zum Härtetest für Fahrzeug und Reifen.  Foto: Jörg Staiber
Durch Split, Geröll und Felsbrocken wird die – verbotene – Durchfahrt zum Härtetest für Fahrzeug und Reifen. Foto: Jörg Staiber

Es war wohl eine der bestbesuchten Gemeinderatssitzungen in der Geschichte Hintertiefenbachs – mit Sicherheit aber auch die kürzeste. Rund 70 Zuschauer waren ins Gemeindehaus gekommen, der ganz überwiegende Teil davon waren Regulshausener, von denen viele sogar mit einem eigens gecharterten Bus gekommen waren. Einziger Tagesordnungspunkt: die Errichtung einer Schranke auf der seit Dezember 2015 offiziell für den Durchgangsverkehr gesperrten Wassergall. Die soll künftig verhindern, dass der Weg unberechtigterweise weiterhin genutzt wird.

Lesezeit: 2 Minuten
Von unserem Reporter Jörg Staiber Nach der formellen Eröffnung der Sitzung ging alles schnell: Ortsbürgermeister Alexander Ebels verlas die Beschlussvorlage, für die dann die neun Ratsmitglieder ohne Aussprache einstimmig votierten. Dann folgte noch eine kurze Bekanntmachung zur Aufschichtung von Maifeuern, und nach weniger als zehn Minuten war die Sitzung auch schon ...
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KOMMENTAR: Rückkehr zu zivilisierten Umgangsformen ist nötig

"Das war ja mal eine Sternstunde der Demokratie“, meinte ein Regulshausener Besucher der Ortsgemeinderatssitzung in Hintertiefenbach, nachdem die Ratsmitglieder den Beschluss zur Errichtung einer Schranke im Eilverfahren und ohne jede Diskussion abgenickt hatten.

So verständlich die bittere Bemerkung einerseits sein mag, so ist in diesem Fall das Vorgehen des Rates nicht nur nachvollziehbar, sondern vermutlich sogar vernünftig gewesen. Inzwischen ist die Stimmung bei vielen Regulshausenern so aufgeheizt, dass eine Ratsdiskussion wohl kaum störungsfrei verlaufen und möglicherweise sogar in Handgreiflichkeiten ausgeartet wäre.

Der Zeitpunkt, diesen Konflikt zu deeskalieren, wurde eindeutig verpasst. Wenn jetzt sogar bekannt wird, dass die Durchfahrt der Wassergall auch noch für Radfahrer gesperrt werden soll, hat man den Eindruck, dass da im Gegenteil immer noch einer draufgesetzt werden soll. Hier muss auf beiden Seiten das Augenmaß wieder Einkehr halten und zur zivilisierten Form des Gesprächs zurückgefunden werden.

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