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Abentheuer

Denkmaltag in der einstigen Eisenhütte: In Abentheuer wurde wieder Metall gegossen

Von Ilona Brombacher
Besitzer Caspar Kampf (links) zeigt, beobachtet von einem Besucher, wie einst in der Hütte Gussstücke produziert wurden.  Foto: Ilona Brombacher
Besitzer Caspar Kampf (links) zeigt, beobachtet von einem Besucher, wie einst in der Hütte Gussstücke produziert wurden. Foto: Ilona Brombacher

Mit einem umfangrangreichen Programm haben Caspar Kampf, der Besitzer der einstigen Eisenhütte Abentheuer, sowie Julia und Thorsten Flick, die im benachbarten früheren Verwaltungsgebäude seit etwa einem Jahr die Ferienwohnung „Zeiträume” anbieten, anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2017 viele Besucher nach Abentheuer gelockt. Den ganzen Tag über war auf dem Gelände am Dorfrand ein stetes Kommen und Gehen von Interessierten. Unter dem Motto „Macht und Pracht“ hatten sie sich auf einen spannenden und informativen Tag eingestellt.

Lesezeit: 2 Minuten
Zum Tag des offenen Denkmals eröffneten die Eheleute Flick zudem in ihrem Haus einen aufwendig renovierten Fachwerkladen, in dem sie nachhaltige, ökologische Baustoffe anbieten. Zudem lud der jüngst auf die Eisenhütte Abentheuer gezogene Schriftsteller und Künstler Norman Liebold in sein neu eingerichtetes Atelier ein und stellte seinen seit 2002 bestehenden ...
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In der Blütezeit schufteten 300 Arbeiter an den Hochöfen

Mit ihrer enormen Roheisenproduktion zählte die Abentheurer Hütte zu den größten der insgesamt 65 Eisenwerke zwischen Saarburg und Rheinböllen, erklärt der heutige Besitzer Caspar Kampf den Zuhörern bei einer der Führungen: „Hier befand sich das erste Eisenschneidwerk auf deutschem Boden.“ Der Unternehmer Remacle de Hauzeur führte aus Wallonien diese Technik ein, die in Deutschland viele Nachahmer fand.Um die beiden Hochöfen zu befeuern, wurde täglich die Holzkohle aus 80 Festmetern Buchenholz benötigt. Nur zweimal sei ein Hochofen länger als ein Jahr ohne Unterbrechung in Betrieb gewesen. Ein wichtiger Standortfaktor war die Kraft von einst 16 Wasserrädern und das dazu benötigte Gefälle auf dem Hüttengut.In der Blütezeit um 1775 beschäftigte die Abentheurer Hütte 300 Arbeiter.

100 Jahre später wurde sie stillgelegt. ilb
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