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Kreis Birkenfeld

Immer mehr Einsen: Ist das Abitur zu einfach?

Von Kurt Knaudt
Abitur 2016 am Birkenfelder Gymnasium  Foto: Hans-Georg Heck
Abitur 2016 am Birkenfelder Gymnasium Foto: Hans-Georg Heck

Ein immer besserer Notendurchschnitt und immer mehr Einser-Abschlüsse: Der Deutsche Philologenverband hält das Abitur für zu einfach und fordert, die Prüfungen (wieder) strenger zu benoten. Auch der rheinland-pfälzische Landesverband der Gymnasiallehrer verlangt höhere Anforderungen für die Allgemeine Hochschulreife. Die Schulleiter im Kreis Birkenfeld haben dazu ganz unterschiedliche Meinungen.

Lesezeit: 3 Minuten
Der alles entscheidende Maßstab ist für Werner Lehnen, den Leiter des Gymnasiums Heinzenwies in Idar-Oberstein, dass die Schüler später an der Hochschule bestehen können. Das ist für ihn „das einzig belastbare Kriterium und unsere zentrale Aufgabe“. Er ist überzeugt, dass „die Heinzenwies“ dabei gut abschneidet. Diese Erkenntnis zieht er aus ...
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Abi zu einfach? Das sagt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

Die ADD betont auf Anfrage, dass es nach wie vor anspruchsvoll ist, das Abitur zu erlangen. „Um das sicherzustellen, werden die Standards und das angemessene Niveau der Abiturprüfungen regelmäßig überprüft“, erklärt Sprecherin Eveline Dziendziol und weist darauf hin, dass der zentrale Aufgabenpool, der allen Bundesländern für die schriftlichen Abiturprüfungen zur Verfügung steht, für Transparenz und mehr Vergleichbarkeit sorgt. Seit 2017 werden zentrale Elemente aus dem Aufgabenpool in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik genutzt. „Wichtig ist, dass jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert wird und ihm jeweils die beste Bildung ermöglicht wird. Das Abitur ist dabei eine Option“, betont Dziendziol. Nach wie vor investierten Schülern viel Arbeit und Mühe, um das Abitur zu erlangen. Ebenso seien die betreuenden Lehrkräfte darin engagiert, die Schüler zum Abschluss „und zwar zu einem guten Abschluss zu begleiten und damit bestens auf das Leben und Arbeiten vorzubereiten“, sagt die Sprecherin.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat sich die Zahl der Abiturienten im Land stetig erhöht. 1973 erlangten an Gymnasien 6366 Schüler die Allgemeine Hochschulreife, 1988 waren es bereits mehr als 10.200, im vergangenen Jahr 12.830. Auch an den beruflichen Gymnasien stieg die Zahl von 270 Abiturienten 1973 auf 2291 im Jahr 2018. Seit 1975 bieten auch integrierte Gesamtschulen das Abitur an. Damals legten vier Schüler dort die allgemeine Hochschulreife ab, 2018 waren es 1745.

Erst ab 2005 wurde auch die Abiturnote erhoben. Vor 13 Jahren lag sie im Durchschnitt bei 2,59,

im vergangenen Jahr bei 2,48. kde

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