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Erzweiler

Auf Streifzug durch das Dollarviertel – Erzweiler

Von Peter Bleyer
Ein Dorf in Farbe: Weil Erzweiler erst 1974 endgültig geräumt wurde, existieren von dem Ort im Gegensatz zu den anderen Gemeinden auch einige Farbfotos. Durch seine Randlage am Truppenübungsplatz war es nie wirklich isoliert.  Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Baumholder
Ein Dorf in Farbe: Weil Erzweiler erst 1974 endgültig geräumt wurde, existieren von dem Ort im Gegensatz zu den anderen Gemeinden auch einige Farbfotos. Durch seine Randlage am Truppenübungsplatz war es nie wirklich isoliert. Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Baumholder

Es nimmt auf der Liste der verschwundenen Dörfer zweifellos eine Sonderstellung ein: Denn als alle anderen Gemeinden bereits entvölkert waren, herrschte in Erzweiler noch ein reges Gemeinschaftsleben. Der Ort durfte auf besondere Genehmigung hin nach dem Zweiten Weltkrieg wieder besiedelt werden – bis 1974 dann endgültig Schluss war.

Lesezeit: 4 Minuten
Wer Heinz Grüner, Adolf Gehres, Bernd Doll und Monika Lukasczyk bei ihren Diskussionen über die alten Zeiten zuhört, der bekommt ein ziemlich gutes Bild davon, wie viel Leben in Erzweiler auch nach dem Krieg noch gesteckt haben muss. „Weißt du noch, als …“ – dieser Satz fällt immer wieder, meist gefolgt ...
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Fakten zu Erzweiler

Wann Erzweiler genau entstanden ist, kann nicht abschließend beantwortet werden. Bekannt ist jedoch, dass der Ort wie seine Nachbardörfer zunächst zum Geschlecht der Grafen von Veldenz gehörte, ab 1444 dann zur Grafschaft Zweibrücken und später ab 1834 zu Preußen.

Im Jahr 1727 erhielt die Gemeinde ein Schulhaus. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die zahlenmäßig starke Entwicklung Erzweilers im Jahr 1865 eine zweite Lehrstelle notwendig machte, das war wohl außergewöhnlich. 1926 wurde sogar ein neues Schulhaus erbaut – für 112.435 Reichsmark.

Die Einwohnerzahl stieg bis zum Jahr der Umsiedlung auf 600 an, die ersten Bürger wanderten am 2. Januar 1939 aus. Die Einbeziehung der Gemarkung Erzweiler in den Truppenübungsplatz wurde erst am 1. April 1942 vollzogen.

Auf Sondergenehmigung war Erzweiler nach dem Krieg als Teil des Gutsbezirks Baumholder wieder bewohnt. Die letzten Menschen verließen das Dorf am 17. Juli 1974. Nach Mambächel brachte Erzweiler mit 1068 Hektar die größte Fläche ein.

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