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Gevenich

Tränen fließen: Kreis-CDU gibt Bleser Rückhalt

Von 
David Ditzer
Mit 90,6 Prozent der Stimmen ist Anke Beilstein beim Parteitag im Bürgerhaus Gevenich erneut zur Vorsitzenden der Cochem-Zeller CDU gewählt worden. Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre um Ex-Agent Werner Mauss stellte sie sich bewusst hinter MdB Peter Bleser aus Brachtendorf.  Foto: David Ditzer
Mit 90,6 Prozent der Stimmen ist Anke Beilstein beim Parteitag im Bürgerhaus Gevenich erneut zur Vorsitzenden der Cochem-Zeller CDU gewählt worden. Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre um Ex-Agent Werner Mauss stellte sie sich bewusst hinter MdB Peter Bleser aus Brachtendorf. Foto: David Ditzer

Hochemotional war der Kreisparteitag der Cochem-Zeller CDU am Montagabend im Bürgerhaus Gevenich allemal. Wer sich allerdings neue Erkenntnisse zur Spendenaffäre um den Ex-Geheimagenten Werner Mauss oder zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den wiedergewählten Bundestagsabgeordneten Peter Bleser (65) aus Brachtendorf erhofft hatte, der wurde enttäuscht. Demonstrativ stellte sich die CDU-Kreisvorsitzende Anke Beilstein (51) hinter Bleser und sagte: „Ich lasse niemanden fallen, dessen Schuld nicht erwiesen ist und der 30 Jahre lang eine ganz hervorragende Arbeit für uns geleistet hat.“ Die Christdemokraten dankten es Beilstein mit einem sehr guten Ergebnis bei den Vorstandswahlen.

Lesezeit: 2 Minuten
Gegen Ende des Rückblicks auf die Jahre 2016 und 2017 erstickte die Stimme der CDU-Kreisvorsitzenden in Tränen. Sie sei „manches Mal am Boden zerstört gewesen“, denn: „Unsere inhaltlich gute Arbeit wurde von den Ereignissen rund um die Mauss-Spenden überdeckt. Es tut mir sehr leid“, unterstrich Beilstein. Sie fügte hinzu: „Ich ...
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Irritierend ist, dass brennende Fragen unbeantwortet bleiben

Menschlich und juristisch ist das, was sich auf dem CDU-Kreisparteitag zugetragen hat, nachvollziehbar. Die Chefin Anke Beilstein stellt sich demonstrativ hinter Peter Bleser, der viel geleistet hat. Bleser selbst sagt nichts zur Mauss-Affäre, weil in der Sache noch ein Ermittlungsverfahren gegen ihn läuft. Was aber irritiert: Warum gibt keiner klare Antworten auf brennende Fragen? Wer wusste wann was? Wie eng waren finanzielle und persönliche Bande zwischen Ex-Agent Mauss und der Kreis-CDU? Es ist wie bei Brecht: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

E-Mail an den Autor: david.ditzer@rhein-zeitung.net

Spenden als wichtige Einnahmequelle

Das Haushaltsjahr 2015 schloss die Kreis-CDU mit einem Plus von rund 19.000 Euro ab. Den Einnahmen von insgesamt rund 114.000 Euro (davon rund 37.000 aus Mitgliedsbeiträgen, 57.000 Euro an Privatspenden und 12.000 Euro an Spenden von juristischen Personen) standen Ausgaben von rund 94.500 Euro gegenüber. Schatzmeisterin Balthasar-Schäfer zufolge hatte der Kreisverband im Jahr 2016 Einnahmen von rund 82.000 Euro.

An Beiträgen kamen rund 44.000 Euro zusammen, an Spenden rund 31.500 Euro, davon gut 26.000 an Privatspenden. Kassenbestand Ende Dezember 2015: rund 180.000 Euro, Ende Dezember 2016: 60.000 Euro. Die Ausgaben beliefen sich auf rund 291.500 Euro. Zum 1. Dezember dieses Jahres verfügte der Kreisverband über rund 77.000 Euro, so der Bericht. dad
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