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Cochem-Zell

Spannungsfeld Wildpopulation: Der Druck auf Jäger wächst

Von 
Thomas Brost
Der Druck auf die Jägerschaft wächst, die Jäger sollen mehr Wild erlegen.
Der Druck auf die Jägerschaft wächst, die Jäger sollen mehr Wild erlegen. Foto: picture alliance / dpa

Friedhelm Lohmann ist der Letzte in seiner Straße, der von Wildschweinen heimgesucht wird. Kaum 100 Meter vom Waldrand entfernt zieht, eine Rotte mit zwölf Sauen am helllichten Tag über das Grundstück des Bullayers – die Schäden gehen inzwischen in die Tausende. Denn schon zuvor, während Lohmann mit seiner Frau Urlaub machte, hat das Schwarzwild einen Großteil des Areals von 1500 Quadratmetern regelrecht umgepflügt. Kürzlich waren alle Randsteine dran. „Das nimmt Formen an, das ist nicht mehr normal“, schimpft Lohmann. Er hat Angst, dass sein Enkel (5) beim Spielen zwischen die alles andere als scheuen Tiere gerät. „Was passiert dann?“

Lesezeit: 3 Minuten
Im Spannungsfeld ist das Thema überbordende Wildpopulation längst – nicht nur im privaten Bereich, besondere Konfliktherde tun sich zwischen Land- und Forstwirten sowie der Jägerschaft auf. Ein Thema, das kirre macht. Zumal – wenn die Afrikanische Schweinepest unsere Region erreichen sollte – dann ist die kommerzielle Schweinezucht akut bedroht. Wodurch ...
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60 000 Wildschweine im vorigen Jahr zur Strecke gebracht

Auf 1,5 Millionen Exemplare wird das Schwarzwild hierzulande geschätzt. Die Zahl der Population wird nicht geringer, obwohl die Abschussquote permanent steigt.

In Rheinland-Pfalz sind nach Auskunft des Landesjagdverbandes 1980 6000 Wildschweine zur Strecke gebracht worden, im vorigen Jahr waren es zehnmal so viele.

Im Kreis Cochem-Zell gab es im vorigen Jahr laut Kreisverwaltung 4122 getötete Wildtiere, darunter waren 404 Exemplare an Fallwild (nicht erlegt, meist überfahren). 3698 Schwarzkittel wurden 2017 erlegt. bro

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