Plus
Cochem-Zell

Morgendlicher Verkehrsinfarkt in Cochem: Wenn die Schule zum „Eltern-Drive-in“ wird

Von 
Christoph Bröder
Auf der Straße Am Tummelchen in Cochem quetschen sich an jedem Schultag unzählige Autos, häufig Elterntaxis, aneinander vorbei. In Kombination mit den zu Fuß gehenden Schülern sind Gefahrensituationen programmiert. 
Auf der Straße Am Tummelchen in Cochem quetschen sich an jedem Schultag unzählige Autos, häufig Elterntaxis, aneinander vorbei. In Kombination mit den zu Fuß gehenden Schülern sind Gefahrensituationen programmiert.  Foto: Christoph Bröder

Der Name der Straße könnte kaum passender sein. Am Tummelchen, der Auffahrt zum Cochemer Schulzentrum, ist morgens viel los. Schwere SUVs schlängeln sich durch Gruppen von Schülern, die die Straße überqueren, um zur gegenüberliegenden Treppe zu gelangen. Eine halbe Stunde lang geht das so. Morgen für Morgen. Woche für Woche. Andernorts im Kreis sieht es entspannter aus. Die RZ hat sich bei einigen Schulen umgehört, inwieweit die Elterntaxis Probleme bereiten. Denn das Thema sorgte in den vergangenen Wochen deutschlandweit für Aufmerksamkeit.

Lesezeit: 2 Minuten
Dass in Cochem bisher noch nichts passiert ist, hält Christian Etzkorn, Leiter der Realschule plus, für ein Wunder. „Jede Mutter fährt so nah wie möglich an die Schule heran, das geht hier heftig zu morgens.“ Er ist mit seinem Latein am Ende. Die Schule hat die Elternbeiräte mit ins Boot ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Christoph Bröder zu Elterntaxis

Auf ein Wort: Ohne Schulweg fehlt Zeit mit Freunden

Von der Haustür ins Auto, vom Auto in die Schule. Vor und nach der Schule das gleiche Szenario. Was da auf der Strecke bleibt, ist neben der Bewegung auf dem Fußweg zur Schule, die Zeit, die Schüler mit Freunden und Mitschülern verbringen können. Zeit, sich auszutauschen. Zeit, auch mal Blödsinn wie Klingelstreiche zu machen. Zeit, sich dem Einfluss der Eltern mal zu entziehen. Gehört das zur Kindheit und zur Entwicklung nicht dazu?

Kindern, die täglich per Elterntaxi zur Schule gebracht werden, fehlt diese Zeit. Häufig, so ein Schulleiter im Gespräch, sei das gar nicht die Entscheidung der Kinder. Die hätten kein Problem damit, den Weg zur Schule zu gehen. Vielmehr sei das die Entscheidung der Eltern. Helikoptereltern werden sie gerne mal genannt. Manchmal ist es aber vielleicht besser, im Hangar zu bleiben.

E-Mail: christoph.broeder@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel