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Koblenz

Matrosenprozess: Angeklagter stimmt Untersuchung zu

Der Matrose steht vor Gericht.
Der Matrose steht vor Gericht. Foto: Andreas Walz

Der Prozess beim Landgericht Koblenz gegen einen 29-jährigen Matrosen, der im September 2017 auf einem Campingplatz in Cochem eine Touristin aus den Niederlanden überfallen, schwer misshandelt und zu sexuellen Handlungen gezwungen haben soll, hat eine Wende genommen. Der Angeklagte ließ durch seine Verteidiger Stefan Schmidt und Mark Neugebauer mitteilen, dass er, entgegen seiner früheren Ablehnung, bereit ist, sich psychiatrisch untersuchen zu lassen.

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Das machte den vorgesehenen Vortrag des Gutachtens nach Aktenlage und Beobachtungen während des Prozesses durch den psychiatrischen Sachverständigen Dr. Harald Lang hinfällig. Dieser ist nun aufgefordert, den Angeklagten zu explorieren, um dann ein neues Gutachten zu erstellen. Der Sachverständige konnte nicht versprechen, ob er aufgrund vieler anderer Termine sein Gutachten bereits am nächsten geplanten Verhandlungstermin, 3. Mai, vortragen kann, sondern erst am 8. Mai.

An diesem Tag soll auch der rechtsmedizinische Sachverständige Julian Geile seine Stellungnahme abgeben. Auf Nachfrage der Vorsitzenden Richterin Anke Schenkelberg hat die Verteidigung angedeutet, dass der Angeklagte sich möglicherweise doch noch einlassen wird. bme