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Dohr/Faid

Elektrosmog in der Eifel: Hochspannung rückt von Gemeinden weg

Von 
Kevin Rühle
Der Emissionsexperte Oliver Sander misst in Dohr die elektrischen und magnetischen Felder, die aktuelle durch die Höchstspannungsleitungen entstehen.  Foto: Kevin Rühle
Der Emissionsexperte Oliver Sander misst in Dohr die elektrischen und magnetischen Felder, die aktuelle durch die Höchstspannungsleitungen entstehen. Foto: Kevin Rühle

Knapp 30 Dohrer stehen auf einem Feldweg am Wäldchen. Die Blicke schweifen zwischen Hochspannungsleitungen über ihren Köpfen, einer kugelförmigen Sonde auf Stativ vor ihnen und dem gelben Messgerät von Oliver Sanders hin und her. Sanders ist Emissionsexperte der Firma Amprion, die die Stromtrasse zwischen Weißenthurm und Niederstedem (bei Bitburg) bis zum Jahr 2021 erneuert. Doch was ändert sich für Anwohner, wenn nicht mehr 220.000 Volt Spannung, sondern 380 Kilovolt nahe ihren Häusern fließen? Ist ihre Gesundheit dadurch gefährdet? Amprion will offenbar die Befürchtungen mit Zahlen zerstreuen. Die Botschaft: Die elektrischen und magnetischen Felder werden am Ortsrand nach der Erneuerung schwächer.

Lesezeit: 3 Minuten
Zwei verschiedene Felder gehen von Stromleitungen aus: elektrische und magnetische. Erstere lassen sich leicht abschirmen, schon Bäume sind ein Hindernis, erst recht die Hauswand. Doch magnetische Felder durchdringen fast alle Gegenstände ungeschwächt. Sie lassen im menschlichen Körper Ströme fließen, und zwar im Rhythmus der Netzfrequenz. Die Folgen betreffen nicht nur ...
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Höchstspannungsleitung Koblenz-Bitburg

Der Umbau der Trasse von 220 auf 380 kV betrifft im Kreis die Verbandsgemeinden (ehemals) Treis-Karden, Kaisersesch, Cochem und Ulmen, die im zweiten von drei Bauabschnitten angegangen werden. Insgesamt hat das Projekt eine Länge von 105 Kilometern und kostet etwa 145 Millionen Euro. Durch die neuen Leitungen soll laut Amprion die in Eifel und Hunsrück erzeugte Windenergie besser abtransportiert werden können.

In diesem Jahr wurde mit den Bauarbeiten begonnen, 2021 soll die neue Trasse in Betrieb gehen. Besonders nah verlaufen die Leitungen an den Gemeinden Dohr und Faid, aber auch an Forst. ker
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