Dachdecker legt den Hammer nicht zur Seite: Rudi Grans kreiert im Ruhestand Dekoratives aus Schiefer
Von Brigitte Meier
Rudi Grans bearbeitet die Schieferplatten mit einem Hammer. Dabei ist viel Fingerspitzengefühl gefragt.Foto: Brigitte Meier
Rund 50 Jahre hat Rudi Grans aus Treis-Karden als Dachdecker gearbeitet. Doch auch im Ruhestand beschäftigt sich der 71-Jährige immer noch mit Schiefer. Das besondere Naturmaterial, das in der Region nur noch im Mayener Bergwerk Rathscheck abgebaut wird, verwandelt sich unter dem Schieferhammer des Rentners von der Mosel in fantasievolle Deko-Teile. Mit Lebensweisheiten oder lustigen Sprüchen verzierte Herzen, Teller, Namensschilder, Tabletts und Glasuntersetzer sind die einfacheren Arbeiten, die der erfahrene Dachdecker sozusagen mit links aus dem weichen Stein haut. Kniffliger wird es beim Ausarbeiten von feinen Details, etwa bei einer Schieferhexe, einem kunstvoll gefiederten Vogel, Eichhörnchen, Häschen oder dem Mann im Mond.
Lesezeit: 2 Minuten
Im Keller seines Hauses hat sich Grans seine Werkstatt eingerichtet. Rittlings auf einem Haubock sitzend wird das Rohmaterial „zugerichtet“, also in Form gebracht. Um das auf die Platte gezeichnete Motiv mit dem spitzen Schieferhammer sauber herausarbeiten zu können, führt er die Platte über die sogenannte Haubrücke, die er zuvor in ...
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