Plus
Koblenz

Camperin missbraucht: Das Martyrium von Cochem wird greifbar

Von David Ditzer
Der Angeklagte (29) soll eine Camperin in Cochem verprügelt und sexuell genötigt haben.
Der Angeklagte (29) soll eine Camperin in Cochem verprügelt und sexuell genötigt haben. Foto: Andreas Walz

Nach seiner Aussage vor dem Landgericht in Koblenz bricht es aus dem Lebensgefährten des Opfers heraus: „Er hat alles kaputt gemacht. Unser ganzes Leben steht auf dem Kopf. Sie kann nicht arbeiten, ich kann fast nicht arbeiten.“ Mit „er“ meint der 36 Jahre alte Niederländer ausdrücklich den Matrosen (29) auf der Anklagebank. Dieser soll im September vergangenen Jahres die Lebensgefährtin des Niederländers in einer Toilettenanlage des Campingplatzes am Moselufer in Cochem-Cond überfallen, brutal verprügelt und sie zu sexuellen Handlungen genötigt haben.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Angeklagte selbst schweigt, bestreitet die Tat jedoch. Am dritten Verhandlungstag reden einzig das Opfer – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – und ihr Lebensgefährte. Die Szenen, die sich abspielen, alle Worte lassen Grauen greifbar werden, das beide an jenem 20. September durchlitten haben. Ein Justizbeamter, Dolmetscherin Maria Haas, seine Lebensgefährtin und ...